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Plum hält Punkt
fest - Spilker trifft
fünfmal in Serie

27:27 - Isselhorster Aufholjagd

Halle (cas). Bis 60 Sekunden vor Spielende lag der TV Isselhorst ab der 20. Minute ständig im Rückstand und musste sogar sechs Tore aufholen, ehe Eike Kellermeier noch der Ausgleich zum 27:27 gegen die TG Hörste gelang. Dass es dabei blieb, verdankte der Handball-Landesligist Daniel Plum.

Denn in letzter Sekunde wehrte der TVI-Keeper einen Strafwurf - bereits seinen dritten - von Frank Fronemann ab und hielt somit den Punkt fest.»Wir haben die Isselhorster in der zweiten Halbzeit regelrecht aufgebaut und uns selber um den greifbaren nahen Sieg gebracht«, ärgerte sich TG-Co-Trainer Andreas Schäper, dass seine Mannschaft trotz deutlicher Halbzeitführung (15:10), die dann auf 19:13 ausgebaut wurde, wieder nicht gegen den »Angstgegner« gewinnen konnte.
Die Freude von Lutz Strauch darüber, dass die drohende Niederlage so gerade noch abgewendet wurde, hielt sich aber in Grenzen. Denn der TVI-Coach musste sich zu sehr über die üble erste Halbzeit grämen. »Da haben wir sehr dusselig gespielt. Deshalb hätten wir uns auch nicht beschweren dürfen, wenn wir ganz leer ausgegangen wären«, grantelte Strauch. So vollbrachten seine Schützlinge das Kunststück, 13 Minuten ohne Tor zu bleiben.
Und das lag nicht nur am »pfundigen« Rolf Brinkmann, der die Bälle serienweise abwehrte. Der Hörster Keeper profitierte auch von den schwachen Würfen der zunächst schlecht zielenden Isselhorster Rückraum-Schützen. Zudem unterliefen den ersatzgeschwächten Gästen (ohne Hanneforth, Perschke und Heitmann - während der Partie fiel auch noch Lennart Böhm mit einem verstauchten Daumen aus) zahlreiche technische Fehler.
Doch nach der Halbzeit-Standpauke flutschte es urplötzlich, vor allem bei Jan Spilker. Mit fünf Treffern in Reihenfolge war der Rückraum-Hüne an der erfolgreichen Derby-Aufholjagd entscheidend beteiligt, auch Kellermeier traf immer öfter. Zudem musste Eike im zweiten Durchgang einen Spezialauftrag erledigen - nämlich Hörstes wurfgewaltigen Spielertrainer Michael Kölkebeck ausschalten. Das gelang Kellermeier auch ganz ordentlich. Dennoch führte Hörste vier Minuten vor dem Abpfiff wieder mit drei Toren (26:23), vergeigte aber auch diesen Vorsprung gegen einen nie aufsteckenden TVI. Bei dem gab übrigens Philipp Banze seinen Einstand: Der Nobody aus der »Dritten« durfte sich bei seinem Kurzeinsatz gleich über sein erstes Landesliga-Tor freuen.
TV Isselhorst:Czeslick, Plum - Spilker (9/3), Lünstroth (2); Czarnetzki (2), Tofing (5), Böhm, Banze (1), Schröder (1), Kellermeier (7).

Artikel vom 21.02.2005