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»Locke« sauer: Bei 70 Angriffen nur 21 Tore

Verler Damen halten sich nicht an Vorgaben

Dielfen (dh). Vor der Partie hatte Uwe Landwehr angekündigt, froh zu sein, wenn seine Handball-Damen des TV Verl mit einem Tor Differenz bei der TSG Adler Dielfen gewinnen würden. Nach dem 21:20 (11:7) sah das ganz anders aus: »Ich bin überhaupt nicht zufrieden.«

Disziplinlosigkeiten seiner Truppe nach klaren Führungen (16:9, 18:11) Mitte der zweiten Halbzeit, die in einem 20:20 in der 52. Minute mündeten, brachten den TVV-Coach in Rage. »Wenn wir weiter so spielen, dann brauchen wir uns nach oben hin keine Gedanken zu machen«, schäumte »Locke«, der den Wert von 21 Treffern bei 70 Angriffen als negativen Höhepunkt der Darbietung anführte. Zudem verfolgten seine Mädels die taktischen Vorgaben nicht, mit denen ihr Coach sie auf die 5:1-Deckung der Adler eingeschworen hatte. Ilka Schwale wurde über 60 Minuten kurz gedeckt.
Dritter Kritikpunkt Landwehrs war das Schiedsrichtergespann, das gleich zwei Dutzend Stürmerfouls pfiff: »So etwas habe ich im Handball noch nie erlebt. Hier wollten sich offenbar zwei Referees profilieren.« Immerhin stand der Verler Trainer mit dieser Meinung nicht alleine da, sondern lag mit der Dielfener Trainerin auf einer Wellenlänge.
Martina Franke war auf die Unparteiischen indes so schlecht zu sprechen, dass sie nach 20 Minuten mit den Worten »Ich geh lieber runter, das bringt heute nichts« die Platte verließ - zu diesem Zeitpunkt wurden ihr bereits sechs Torwürfe abgepfiffen.
So hatte der TVV Glück, dass Dielfen in den acht Schlussminuten keinen Treffer mehr zustande brachte, während Anja Ernst bereits in der 56. Minute den Verler Sieg sicherstellte.
TV Verl: Weirauch - Jacobkersting (6), Schwale (6/5), Westernstroer (4), Ernst (2), Kranz (1), Henke (1), Füchtencordsjürgen (1), Franke, Kölkebeck, Petschat.

Artikel vom 21.02.2005