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Gelbe Säcke:
Runge greift
Entsorger an

Auseinandersetzung mit ARGE

Von Heinz-Peter Manuel
Büren/Paderborn (WV). Weil in einigen Straßen in Büren »gelbe Säcke« wegen glatter Straßen nicht abgefahren wurden, ist es zu Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Büren und der Arbeitsgemeinschaft Wertstoffsammlung Kreis Paderborn (ARGE) gekommen.

Seit Jahresbeginn sammelt in Büren nicht mehr die Firma Stratmann, die seit 1994 damit beauftragt war, die gelben Säcke ein. Beauftragt wurde stattdessen die ARGE, die diese Arbeit in den neun Kommunen des Kreises (außer Paderborn) von dem Salzkottener Unternehmen Halfmann und Stute durchführen lässt. »Auf diese Vergabe und die Auswahl des Unternehmens hatte die Stadt Büren keinen Einfluss«, schreibt der Bürgermeister. Seither gebe es Probleme mit der Abfuhr der Säcke. »Bei der jüngsten Sammlung in dieser Woche zeigte sich, dass die Firma derzeit wohl nicht in der Lage ist, einem professionellen Anspruch zu genügen«, fährt Runge schweres Geschütz auf.
Den Hinweis auf winterliche Witterung lässt Runge nicht gelten. In früheren Jahren sei die Sammlung durch Wintertage nicht beeinträchtigt worden. Das Angebot an die Bürger, die gelben Säcke zu einem Depot im Industriegebiet Büren-West zu bringen, bezeichnet der Bürgermeister als »unzumutbar«. Er erwarte, dass die Abfuhr der gelben Säcke spätestens im März wieder so funktioniere wie es die Bürger Bürens gewohnt sind.
Tobias Gerwien, Geschäftsführer der ARGE, bemühte sich gestern, die Schärfe aus der Auseinandersetzung zu nehmen. Er räumte ein, dass die ersten beiden Abfuhren unter keinem allzu glücklichen Stern gestanden hätten. Er nannte den orkanartigen Sturm vor Monatsfrist und die in einigen Straßen gefährlich glatten Straßen. Er könne dem Entsorgungsunternehmen nur beipflichten. Es sei sicherlich besser, bei Gefährdung Schlitten fahrender Kinder einige Säcke liegen zu lassen, als einen Unfall mit unabsehbaren Folgen zu riskieren. Auch wolle er die Laster nicht mit Schneeketten durch die Städte fahren lassen. Gerwien erinnerte daran, dass es hier bereits gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Büren und dem bisherigen Entsorger wegen beschädigter Straßen gebe.
Grundsätzlich bat Gerwien um Verständnis, dass vielleicht noch nicht alles optimal laufe. Es handele sich um große logistische Herausforderungen, an denen ständig gearbeitet werde. In den anderen Kommunen ist es nach Aussage Gerwiens bislang zu keinen nennenswerten Problemen gekommen.

Artikel vom 19.02.2005