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»Die Anrainer
einbeziehen«

Wange zum Thema Nationalpark

Hövelhof/Lichtenau (hg). Wie die Gemeinde Hövelhof ist auch Lichtenau von der Diskussion um den Nationalpark Senne-Eggegebirge betroffen. Die Anrainergemeinden müssen ein entscheidendes Wort mitreden dürfen. Auch die Verbände und Institutionen müssen eingebunden werden. Das hat Lichtenaus Bürgermeister Karl-Heinz Wange in einem Gespräch mit dieser Zeitung gesagt.

Dabei könne er sich eine Lösung Senne-Eggegebirge durchaus vorstellen. Beides nebeneinander oder nur das eine ohne das andere, wäre sicher zu kurz gedacht. Letztlich könne ein Nationalpark Senne-Eggegebirge kann nur mit und für die Menschen entstehen.
Er könne sich aber auch vorstellen, dass die Lösung »Biosphärenreservat« untersucht werde. Hier seien die Bedingungen nicht so eng wie beim Nationalpark, die bisherige Nutzung werde beibehalten, sie dürfe nur nicht verändert werden.
Mit Äußerungen habe er sich bisher bewusst zurückgehalten. Wange: »In der breiter werden Informationslage wird ja nun deutlich, dass große Teile der Egge, nämlich die staatseigenen Flächen, mit in die Gebietskulisse von etwa insgesamt 23 000 Hektar einbezogen werden sollen, je ungefähr zur Hälfte Senne und Eggegebirge. Damit hätte Lichtenau, als der unmittelbare Anrainer im südlichen Teil der Egge, einen neuen und großen Nachbarn.«
Konkret geht es für Wange auch um mehrere Fragenkomplexe: Brennholzversorgung der örtlichen Bevölkerung, Versorgung der Holzbe- und verarbeitenden Betriebe, gemeinsame Holzvermarktung. Es geht um rund 4700 Hektar Staatswald auf Lichtenauer Stadtgebiet, die ganz oder teilweise zu den Forstbezirken Torfbruch, Dalheim und Kleinenberg gehören.
Wange verspricht, die Stadt Lichtenau werde sich intensiv in die noch zu gründenden Arbeitskreise einbringen, insbesondere in den Arbeitskreis der sich mit dem Nationalpark Rest Senne und Eggegebirge beschäftigt. Die Entscheidung, ob ein Nationalpark komme, werde sicherlich ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen. Den Arbeitskreisen bleibe also genügend Zeit, sich intensiv und in breiter Gelassenheit mit allen Problemen und Details zu beschäftigen. Das seien nicht nur die wirtschaftlichen Probleme des Forstes, sondern auch die Auswirkungen auf die Touristikbranche und den großen Bereich der Betretungsrechte, die eng damit zusammenhängen.

Artikel vom 18.02.2005