Aufatmen in Dalhausen: Arztstelle bald neu besetzt
Erste Bewerbung liegt vor - Praxis in Pizzeria-Gebäude
Von Marco Fenske Dalhausen (WB). Es ist schon seit Monaten das Gesprächsthema Nummer eins im Korbmacherdorf: Die Aufgabe der Arztpraxis von Dr. Reinhold Müller und die damit verbundene Ungewissheit über einen möglichen Nachfolger.
Seit dem 1. Februar ist eine vorübergehende Vertretungsregelung eingeführt worden: Der Beverunger Dr. Meroan Salloum praktiziert seitdem zwei Tage pro Woche in Dalhausen. »Dies ist allerdings keine Dauerlösung. Auf lange Sicht muss sich wieder ein Arzt in Dalhausen ansiedeln«, stellt Bürgermeister Christian Haase, der aus diesem Grund schon mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Dortmund in Kontakt getreten ist, die Wichtigkeit der Angelegenheit heraus. Wie groß die Dalhäuser Bevölkerung tatsächlich über den derzeitigen Zustand verunsichert ist, zeigt eine Unterschriftensammlung, die am gestrigen Donnerstag dem Bürgermeister übergeben wurde. 1 400 Bürger fordern dabei mit ihren Signaturen den Erhalt der Arztstelle ein. Die Initiative dieser Sammlung ging von Alfons Menke und Paul Lippold aus, die innerhalb von nur sieben Tagen die stattliche Zahl von 1 400 Unterschriften (bei 2000 Einwohnern) sammelten. »Wenn es darauf ankommt, halten die Dalhäuser zusammen«, verweist Menke auf die groß angelegte Typisierungsaktion für die an Leukämie erkrankte Miriam, an der sich über 2 000 Menschen beteiligten. Auch die Kassenärztliche Vereinigung hat derweil grünes Licht gegeben: Demnach wird die Arztstelle bei Vorliegen entsprechender Bewerbungen auf jeden Fall erhalten bleiben. Damit dürfte die Angelegenheit wohl schon innerhalb der nächsten Zeit geregelt werden. Denn wie Bernhard Villmer auf Anfrage dieser Zeitung gestern bestätigte, wird ein Arzt in den kommenden Tagen definitiv seine Bewerbung in Dortmund einreichen. »Er ist Ende 40«, wollte Villmer allerdings noch keinen Namen nennen. Eines ist aber bereits sicher: Die neue Arztpraxis entsteht in den Räumlichkeiten der ehemaligen Pizzeria - mit dem Umbau wurde schon begonnen. »Die Stadt wird den neuen Arzt nach allen Möglichkeiten unterstützen«, so Haase.
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