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Pokal-Schreck heißt Schröno

Achtelfinale: Baskets schlagen Erstligist BS Braunschweig 92:80

Von Peter Klute (Text)
und Mario Berger (Fotos)
Paderborn (WV). Für den Siegeszug der Schröno Paderborn Baskets steht auch gegen einen Bundesligisten das Signal noch lange nicht auf Halt. Im Achtelfinale des DBB-Pokals schlugen die Paderborner gestern Abend BS Braunschweig mit 92:80 (33:28). Es war der zehnte Pflichtspiel-Sieg in Folge.

Das Wiedersehen mit zwei ehemaligen Akteuren (Coach Doug Spradley und Steve Esterkamp) des Braunschweiger Basketballs hatten sich die Gäste sicher völlig anders vorgestellt. Die Korbjäger um Trainer Henrik Dettmann, die wegen der Teilnahme an der Europe-League in der ersten Runde ein Freilos hatten, standen sofort unter Druck. Denn die Hausherren begannen auch gegen den Erstligisten ohne Respekt, verteidigten aggressiv und machten durch ihre US-Spieler Tim Black und Esterkamp die Punkte.
Bereits im ersten Viertel führten die Schrönos nach sieben Minuten mit 13:4 (!) und schließlich mit 17:12. Im zweiten Viertel konnte der Favorit aus Niedersachsen zwar bis auf drei Punkte (24:21, 26:23, 30:27) herankommen, doch die Führung blieb immer bei den Baskets. »Unglaublich. Ich habe noch keine Erstligamannschaft gesehen, die so schlecht trifft. Das ist eine Jo-Jo-Truppe«, meinte Baskets-Ehrenpräsident Willy Cremers zur Pause und prophezeite bereits die nächste Paderborner Pokal-Überraschung: »Wenn wir die kommenden zehn Minuten auch so gut überstehen, dann geht hier was.«
Sie überstanden das für Cremers so wichtige dritte Viertel nicht nur, sie bauten ihre Führung vor 1 200 begeisterten Zuschauern auch wieder aus. Über 39:37 erst auf 48:40 und schließlich auf 55:40. Die frühe Entscheidung (63:47 nach dem dritten Viertel) in diesem Paderborner Pokal-Fest. Selbst als Marius Nolte vom Braunschweiger Marko Jovanovic mit einem Ellbogenstoß niedergestreckt wurde, ließen sich die »jungen Wilden« nicht beirren, punkteten weiter und trafen alles.
Im Schluss-Viertel bauten die Baskets ihren Vorsprung auf bis zu 19 (!) Punkte (70:51, 82:63) aus und gewannen 92:80. Überragender Akteur in einer tollen Mannschaft war dabei Tim Black, der keine einzige Sekunde auf der Bank Platz nahm.
Der Pokal-Schreck heißt Schröno - und die Reise kann noch ganz weit gehen. Denn in eigener Halle ist Paderborn in dieser Saison noch ungeschlagen und das Viertelfinale (Auslosung folgt noch) ist ja wieder ein Heimspiel . . .
Schröno Paderborn Baskets: Lieneke (15), Dücker, Duggen (2), Black (32), Schey (8), Kemna (7), Nolte (4), Esterkamp (24).
¥ Der Fanclub »Maspernpower« begleitet die Schrönos am Sonntag zum Zweitligaspiel in Braunschweig. Abfahrt ist um 11.30 Uhr ab Maspernplatz. Anmeldungen sind bei Sabine Kaminski unter Tel.: 0160/94 95 43 02 oder email: www.travel@maspernpower-paderborn.de möglich.

Artikel vom 17.02.2005