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Kunst am Bretterzaun:
Bullauge als Hingucker

Antonius Kloppenburg gibt Blick auf Elsbach-Areal frei


Herford (bex). Was passiert denn da hinter dem Bauzaun?, hat sich sicherlich schon so mancher Passant gefragt. Die Antwort lässt an der Baustelle auf dem Elsbach-Areal nicht lange auf sich warten. Der Paderborner Künstler Antonius Kloppenburg hat die hölzerne Sichtblende zum Bahndamm hin mit mehreren Dutzend Bullaugen durchlöchert, die jedem interessierten Zuschauer freien Blick auf die Parkhaus-Baustelle gewähren. Im Auftrag des Bauherrn, der städtischen WWS, gestaltete Kloppenburg die abweisende Bretterwand auf ganz pfiffige Art. Die knallroten Bullaugen in unterschiedlichen Höhen lassen Betrachter aller Größen und jeden Alters zum Zuge kommen. Für die Kinder hat Kloppenburg sogar kleine Modell-Bauarbeiter hinter das Guckloch montiert.
»Das ist eine kleine, aber feine Installation, die mit einem bescheidenen Etat auskommt und meiner Meinung nach doch sehr zum Anschauen einlädt«, erklärt er sein löchriges Kunstwerk.
Kloppenburg war Organisator der »Fair Art«-Ausstellung, die im vergangenen Jahr im Elsbach-Haus stattgefunden hatte. Damals wurde der Kontakt zur WWS hergestellt, die ihn jetzt mit der Gestaltung des Bauzaunes beauftragte. Zwei Tage war der 47-Jährige mit der Kunst am Bauzaun beschäftigt, etwa ein halbes Jahr lang werden die roten Bullaugen den Zaun zieren.

Artikel vom 17.02.2005