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Intakten Kanal
mit Beton
versiegelt

Ärger am neuen Kreisverkehr

Von Monika Schönfeld
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Das ist eine ganz, ganz schlimme Sache. Wir haben ganz viel Ärger mit der Baufirma.« Beim Ortstermin des Verkehrsausschusses am neuen Kreisverkehr an der Hauptstraße mit der Augustdorfer Straße zieht Tiefbauamtsleiter Horst Wolter die Stirn in Falten.

Auf 25 Metern muss die Baufirma den Schmutzwasserkanal auf eigene Kosten erneuern. Einen Tag nach der Bauabnahme im Dezember bemerkten die Mitarbeiter des Tiefbauamtes, dass die Baufirma nicht den aufgegebenen alten Kanal stillgelegt, sondern den intakten Kanal mit Beton zugegossen hatte. »Es gab Rückstaus in den Häusern um den Kreisverkehr - eine Riesensauerei«, sagt Wolter. Der Beton war inzwischen gut ausgehärtet. Die Firma, so Wolter, habe den Beton dann aus dem Kanal herausgefräst und ihn damit total zerstört. Über Fernsehkameras, die in den Kanal gelassen worden sind, kam das ganze Ausmaß der Zerstörung ans Tageslicht. »Das Unternehmen wollte Abhilfe schaffen. Das hat nicht geklappt. Dann haben wir das selbst in die Hand genommen«, so Wolter.
Einen Tag vor Weiberfastnacht sei der Grünstreifen vor dem Juweliergeschäft Cosack dann an zwei Stellen abgesackt, an einer Stelle sogar um 60 Zentimeter. »Es bestand absolute Einsturzgefahr. Es war Gefahr in Verzug«, so Wolter. Damit die närrischen Weiber und andere Fußgänger nicht durchbrechen, sei die Stelle mit Bauzaun und Warnlampen gesichert worden. Gestern begann die Baufirma, den Grünstreifen auf den betroffenen 25 Meter wieder aufzureißen, um den Kanal zu erneuern.

Artikel vom 16.02.2005