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Eichenholz macht den Fußboden gut

Mitgliederversammlung der Waldbauern in Isselhorst

Kreis Gütersloh (kg). Bergahorn und Kirsche sind nach wie vor gut zu verkaufen. Doch als Bauholz und für Landhausdielen, auch für Möbel ist auch die Eiche wieder stärker gefragt - und »preislich ordentlich im Anstieg«, wie Forstdirektor Jürgen Oppermann am Donnerstag sagte.

Bei der Mitgliederversammlung der Waldbauern aus den Bezirksgruppen Bielefeld und Gütersloh berichtete der Leiter des Forstamtes Bielefeld wieder einmal in der Gaststätte »Zur Linde« in Isselhorst über den Holzmarkt. »Wir wünschen uns natürlich noch eine größere Nachfrage nach dem nachwachsenden Rohstoff«, hoffte Oppermann, dass künftig noch mehr Verbraucher statt Kunststoff-Produkten, Stein oder Fliesen Holz wählen. Auch Fichte lasse sich als Bauholz wieder »einigermaßen brauchbar« vermarkten, sagte er und riss die Probleme auf dem Spanholzmarkt an, die für das Forstamt und letztlich die Waldbauern zu einer »Neuorientierung« führen werden. Die Bezirksgruppe Gütersloh zählt derzeit 333 Mitglieder, wie Wilhelm Fiegenbaum von der Kreisstelle der Landwirtschaftskammer sagte.
Vorsitzender Karl-Heinrich Hoyer hatte die heimischen Waldbauern zuvor begrüßt, darunter auch Dr. Gerhard Rölling, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, und seinen Vorgänger, Heinrich Venghaus. Er riss Probleme wie die anstehenden Veränderungen durch den »Landesbetrieb Forst«, die Umsetzung der FFH-Richtlinien und die Holzvermarktung an, bevor er zum Thema des Vortrages überleitete. Die Nachfrage nach Brennholz werde immer größer. Doch es ständig vorzuhalten sei zeit- und arbeitsaufwändig, sagte Hoyer. Deshalb geht der Trend dazu, dass immer mehr Nutzer sich ihr Holz selbst schlagen. Hoyer: »Aber viele haben nur gehört, wie eine Kettensäge brummt.«
Der gefährliche Arbeitsplatz Wald stand im Mittelpunkt des Vortrages, den Dietmar Gerling von der Berufsgenossenschaft hielt. »Muss ich als Waldbesitzer einen Vertrag mit einem Brennholzwerber abschließen, wenn er das Holz auf dem Stock kauft?«, brachte er das Problem in seinem Vortrag über Unfallverhütungsvorschriften auf den Punkt. Er riet übrigens dringend dazu, niemals allein im Wald zu arbeiten.

Artikel vom 15.02.2005