16.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nützliche Tipps für Gartenfreunde

Serie in den SPENGER NACHRICHTEN - Folge 1

Auch im Winter haben Hobby-Gärtner viel zu tun. Brigitte Gorges (Gartenbauverein Spenge) schneidet die verwelkten Blütenstände der Kletter-Hortensie ab. Foto: Julia Lüttmann
Spenge (SN/-jl-). Wenn die Tage wieder länger werden, juckt es dem Hobby-Gärtner in den Fingern. Doch was muss zu welcher Zeit gemacht werden, damit aus einem einfachen Garten ein grünes Paradies wird? In Zusammenarbeit mit den SPENGER NACHRICHTEN gibt der Gartenbauverein Spenge in Zukunft monatlich Tipps rund um den Garten. Die erste Folge der Reihe beschäftigt sich mit dem Garten im Frühjahr.
»Haben Sie keine Angst vorm Schneiden!« Diese Aufforderung zog sich jüngst wie ein roter Faden durch die gut besuchte Veranstaltung des Gartenbauvereins Spenge. Gärtnermeister Martin Nagel hielt einen Lichtbildervortrag zum Thema »Unser Garten im Frühling«.
Bevor Martin Nagel zum eigentlichen Thema des Abends kam, machte er anhand einiger Dias deutlich, wie wichtig die tiefgründige Lockerung des Gartenbodens ist. Gerade bei Neubauten werde oft der Fehler gemacht, nur eine dünne Schicht Mutterboden aufzutragen. Der Lehmboden darunter kann aber noch nach mehr als zehn Jahren dafür sorgen, dass Pflanzen, zum Beispiel Hecken, plötzlich trocken werden. Erst wenn die Pflanzen ausgetauscht werden, sieht man, dass die Wurzeln den steinharten Lehmboden nicht durchdringen konnten.
Dann startete Martin Nagel mit der Diashow und wies nochmals darauf hin, dass er den Anwesenden die Angst nehmen will, ihre Sträucher zu schneiden. Pflanzen treiben dort aus, wo es für sie am leichtesten ist: an den Schnittstellen. Sträucher und Stauden sollen möglichst tief geschnitten werden, damit sie ihre kompakte Form behalten. »Aber immer mindestens eine Handbreit stehen lassen«, rät Nagel.
Bei Frühjahrsblühern wie Forsythien, Ginster oder auch Mandelbäumchen sollte beachtet werden, dass sie am einjährigen Holz blühen. Das bedeutet: Nach der Blüte schneiden, damit die Triebe sich während des Jahres neu entwickeln und im nächsten Jahr blühen. Wunderschöne Bilder konnten die Gartenfreunde auch zum Thema »Rosen« sehen. Nach dem Rückschnitt im Frühjahr sollte darauf geachtet werden, dass die Rosen Dünger bekommen. Martin Nagel meint: »Mäßig, aber regelmäßig«. Nach Ende März schlug er Mitte Mai und Ende Juli als weitere Termine vor. Vor allem warnte er davor, Rosen zu mulchen, da durch den Mulch zu viele Nährstoffe aus dem Boden gezogen werden.
Auch im Sommer und im Herbst kann man seine Scheren nicht weglegen, es gibt immer etwas zu tun. Wer weitere Tipps von Martin Nagel lesen möchte, kann einen Blick in den Schaukasten des Gartenbauvereins an der Langen Straße werfen.
Einen Rat speziell an die Frauen hatte Martin Nagel auch parat: »Lasst im Herbst die Blütenstände an den Stauden stehen und holt die Blätter nur von den Rasenflächen, nicht aus den Rabatten. Ihr geht im Winter auch nicht im Sommermantel spazieren. Lasst den Pflanzen ihren Winterschutz.«

Artikel vom 16.02.2005