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Ausschreibung für »Haller Willem«

Nordwestbahn muss sich den Geboten der Wettbewerber stellen

Halle (pes). Spätestens bis zum Herbst soll sich entscheiden, welche Züge ab Dezember 2006 die Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Osnabrück befahren. Die Ausschreibung ist inzwischen im Internet veröffentlicht.

Noch bis 15. April haben mögliche Bieter aus ganz Europa Zeit, ihr Gebot für die 56 Kilometer lange Strecke abzugeben. Zu leisten sind laut Ausschreibung 784 000 Jahreskilometer, der Vertrag soll eine Laufzeit von sieben Jahren haben. Bis 31. Dezember 2005 sind die Unternehmen an ihr Gebot gebunden.
Ganz so lange soll es allerdings bis zu einer Entscheidung nicht dauern, versicherte gestern Stefan Honerkamp vom Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL). Der hat die Strecke gemeinsam mit der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNG) Niedersachsen ausgeschrieben, die nach der Wiedereröffnung der Strecke bis Osnabrück am 10. Juni für das niedersächsische Teilstück zuständig ist. Schließlich benötige das Unternehmen, dass den Zuschlag erhalte, einen genügend großen Vorlauf, um genügend Zugmaterial beschaffen zu können. Man werde deshalb versuchen, so Honerkampf, gemeinsam mit der LNG und einem Rechtsbeistand schon im Spätsommer oder Herbst den künftigen Betreiber auszuwählen. Und das geht streng nach dem günstigsten Angebot.
Seit Dezember 2003 befährt die Nordwestbahn die Haller-Willem-Strecke zwischen Bielefeld und Dissen. Der VVOWL hatte das Unternehmen aus Osnabrück »freihändig« beauftragt, nachdem man mit den Leistungen der Bahn-Tochter »Regionalbahn Westfalen« nicht mehr zufrieden war. Nach den Worten ihres Geschäftsführers Martin Meier hat die Nordwestbahn großes Interesse, erneut den Zuschlag zu bekommen. Erfahrungsgemäß wird aber auch die Regionalbahn Westfalen, wie bei allen Ausschreibungen zuletzt, ein Gebot abgeben.

Artikel vom 15.02.2005