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Die Bahn soll wieder
in Gestringen stoppen

Ortgies-Antrag für einen neuen Haltepunkt

Von Reinhard Kehmeier
Gestringen (WB). Im Stundentakt rollt die Eurobahn werktags durch Gestringen. Künftig soll sie wieder stoppen und den Bahnreisenden längere Wege ersparen.

Das jedenfalls hat sich der Landtagsabgeordnete Friedhelm Ortgies (CDU) vorgenommen und mit allen zuständigen Stellen Kontakt aufgenommen. Bei einem Ortstermin begrüßten gestern Bürgermeister Heinrich Vieker und Stadtplaner Heiner Brockhagen das Vorhaben.
»Die Ravensberger Bahn von Rahden über Bielefeld nach Lemgo erfreut sich zunehmender Beliebtheit mit stetig steigenden Fahrgastzahlen«, hat der Landtagsabgeordnete beobachtet, der selbst mehrmals in der Woche die Bahnverbindung nutzt. Und seiner Ansicht nach könnten es durchaus noch mehr werden, wenn ein bequemer Halt für die Bevölkerung im Süden der Stadt Espelkamp geschaffen wird. Dies würde die Mobiliät der Frotheimer weiter verbessern, die bereits einen Bürgerbus-Anschluss haben, meint Bürgermeister Vieker. Zusätzlicher Verkehr zum Espelkamper Bahnhof sei nun auch durch eine direkte Bahnverbindung denkbar, so Brockhagen, der auch auf die Bedeutung für Schüler hinwies. In Richtung Süden würden zeitraubende Umwege entfallen. In der ortsansässigen Bevölkerung ist der Wunsch nach einer Wiederbelebung des alten Bahnhofes, beziehungsweise einem neuen Haltepunkt, wiederholt genannt worden. Ortsvorsteher MaxGrote spricht sich ebenfalls dafür aus. In die Gebietsentwicklungsplanung sei ein Haltepunkt bereits aufgenommen worden, berichtete Brockhagen. Bisher sei von den Bahnbetreibern stets die zusätzliche Fahrtzeit auf der eingleisigen Strecke gegen das Vorhaben ins Feld geführt worden, erklärte Ortgies. Sein Vorschlag: »Drei Minuten können die Abfahrten und Ankünfte in Rahden und Espelkamp verlegt werden. Dann werden der Kreuzungspunkt Holzhausen-Heddinghausen und die Anschlüsse in Bünde, Kirchlengern und Bielefeld nicht beeinträchtigt. Auch der Bedarfshaltepunkt Neumühle tut keinem weh.«
Stadtplaner Brockhagen sieht den neuen Bahnsteig nahe des Dorfplatzes an der Bahnstraße am besten aufgehoben. Auch über Parkflächen müsse man sich Gedanken machen. In einem Schreiben an die DB-net-Niederlassung Duisburg, die die Strecke der Eurobahn an den Verkehrsverbund OWL vermietet, hat Ortgies um Unterstützung und eine baldige Realisierung des Haltepunktes gebeten.

Artikel vom 15.02.2005