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Wellblechplatten
fliegen auf Autos

Zahlreiche Sturmschäden im Kreis

Kreis Paderborn (WV). Heftige Sturmböen und der zurückgekehrte Winter haben Polizei und andere Einsatzkräfte in den vergangenen Tagen in Atem gehalten. Zahlreiche Einsätze und Schäden waren die Folge. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Mehrmals mussten Feuerwehr und Polizei am Samstagnachmittag ausrücken, um Sturmschäden zu beseitigen oder drohende Gefahren zu verhindern.
In Paderborn war gegen 13.20 Uhr ein 150 Meter langer Bauzaun an der Neuhäuser Straße durch den Sturm umgedrückt worden und auf den Gehweg gekippt. Da ein erneutes Aufstellen des Zaunes bei den Windgeschwindigkeiten zwecklos gewesen wäre, wurde dieser von der Feuerwehr abgetragen und an einer sicheren Stelle gelagert.
In Delbrück waren gegen 16.47 Uhr zwei große Wellblechplatten, die zur Abdeckung von Holz gedient hatten, von Windböen über einen Gartenzaun geschleudert worden. Die beiden Flugobjekte prallten gegen zwei Autos, die auf dem Parkplatz eines benachbarten Einkaufsmarktes abgestellt waren. An den beschädigten Autos entstand ein Schaden in Höhe von 1000 Euro.
Nur gut eine halbe Stunde später hatten heftige Windböen in Hövelhof eine zwölf Quadratmeter große Informationswand aus den Verankerungen gerissen. Die alarmierte Feuerwehr konnte die Holzwand gerade noch bergen bevor sie auf den Gehweg gestürzt wäre.
Zeitgleich entwurzelte der Sturm in der Mörikestraße in Paderborn einen Baum. Dieser fiel auf eine Straßenlaterne, die daraufhin ebenfalls abbrach.
Zur selben Zeit beschäftigten mehrere Reklametafeln in der Detmolder Straße Feuerwehr und Polizei. Der starke Sturm hatte bereits eine Tafel von einer Hauswand abgerissen. Diese wurde durch die Luft geschleudert und zerschellte schließlich an einem Gebäude.
Die Einzelteile wurden weiter durch die Luft gewirbelt und beschädigen dabei zwei geparkte Autos. An einem Peugeot wurde durch die Splitter eine Seitenscheibe zerschlagen und an einem BMW der Lack zerkratzt. Da weitere Reklametafeln bereits gelockert waren und ebenfalls drohten von der Hauswand zu stürzen, wurden diese von der Feuerwehr vorsorglich abgehängt und in Sicherheit gebracht.
Am Sonntag kam es auf der Landstraße 776 zu einem Verkehrsunfall, der nach Angaben des Geschädigten ebenfalls auf den heftigen Wind zurückzuführen ist. Der 29-jährige Autofahrer war gegen 8.25 Uhr mit seinem Smart in Richtung Büren gefahren. Bei Oberntudorf erfasste plötzlich eine Windböe den Kleinwagen. Das Auto kam nach links von der mit Schneematsch bedeckten Straße ab, überschlug sich an einer Böschung und kam im Graben wieder auf den Rädern zum Stehen.
Da die herbeigerufenen Polizeibeamten Alkoholgeruch in der Atemluft des unverletzten Autofahrers feststellten, wurde diesem eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt. An dem Fahrzeug entstand Totalschaden.

Artikel vom 15.02.2005