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Frau stürzt
von Leiter in
den Keller

45-Jährige schwer verletzt

Verl-Sürenheide (köh). Mehrere Knochenbrüche und innere Verletzungen erlitt eine 45-jährige Frau aus Löhne Freitagmorgen bei einem Unfall in einem Rohbau in Sürenheide.

Die Frau beabsichtigte offenbar, den Keller zu besichtigen. Da es noch keine Treppe gab, wollte sie auf einer Holzleiter in dem Treppenschacht hinabsteigen. Bei diesem Vorhaben rutschte sie auf der obersten Sprosse ab. Sie stürzte etwa 2,50 Meter tief und schlug mit dem Rücken auf dem Betonboden auf. Die Schwerverletzte musste unter Einsatz einer Spezialeinheit der Feuerwehr Gütersloh und der Löschzüge Verl und Kaunitz aus dem Keller geborgen werden. Sie erlitt nach ersten Hinweisen vermutlich Brüche im Bereich der Lendenwirbel und des Oberschenkels sowie innere Verletzungen. Nach der ärztlichen Notversorgung an der Unfallstelle wurde sie per Rettungshubschrauber nach Bielefeld-Bethel zur Klinik Gilead gebracht.
Die Feuerwehr war um 8.07 Uhr nach Sürenheide gerufen worden. Der Einsatzleiter ging zunächst aufgrund erster Informationen der Leitstelle davon aus, dass ein Kind in dem Bau verunglückt war. Als die Löschzüge Kaunitz und Verl mit insgesamt 35 Mann in dem weißen Klinkerbau im neuen Baugebiet nahe des Sportplatzes tätig wurde, zeigte sich schnell, dass eine Bergung der verletzten Frau sehr kompliziert werden würde und alarmierte sofort eine Spezialeinheit aus Gütersloh. Die Sole des Treppenhauses, auf der die Frau lag, erwies sich als schlecht erreichbar, weil sie teilweise mit Gerüsten zugestellt und mit Bohlen abgedeckt war. Das Einsatzteam um Karl-Heinz Berenbrinker musste diese erst abbauen und aus dem Schacht räumen, bevor die Höhenbergungsgruppe der Gütersloher Wehr zum Zuge kommen konnte. Mit einer Spezialtrage wurde die Schwerverletzte geborgen und zum Hubschrauber gebracht, für den die Feuerwehr einen Landeplatz freiräumen musste.
Wie Berenbrinker mitteilte, war die Frau eher zufällig auf der Baustelle. Sie hatte einen Monteur dorthin gebracht, der die noch fehlenden Fensterbänke ausmessen sollte. Da der Handwerker vor kurzem an den Augen operiert worden sei, habe er nicht selber fahren können. Er war es auch, der die Retter zu Hilfe gerufen hatte.

Artikel vom 12.02.2005