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Gute Vermarktungschancen für Holz aus heimischen Wältern

Forstbetriebsverband Gehlenbeck zog eine erfolgreiche Jahresbilanz


Gehlenbeck (WB). Eine positive Bilanz gab es während der Jahreshauptversammlung des Forstbetriebsverbandes Gehlenbeck. Geschäftsführer Gerhard Döding, inzwischen seit drei Jahrzehnten in dieser Funktion tätig, berichtete über die solide Finanzstruktur. Er unterstrich, dass in den vergangenen 30 Jahren über den jährlichen Beitrag hinaus keine weiteren Zahlungen hätten geleistet werden müssen. Die notwendigen Kalkungen und auch der Waldwegebau hätten durchweg aus einer Finanzkraft bestritten werden können. Ein besonderer Dank gelte in diesem Zusammenhang der Jagdgenossenschaft für ihre Unterstützung.
Inzwischen liege, so Döding, auch die Bestätigung über die Zertifizierung des Waldbestandes vor, eine wichtige Voraussetzung für die Vermarktung des Nutzholzes. Mit dem Forstamt Minden sei ein neuer Betreuungsvertrag geschlossen worden. Insgesamt gehören dem Forstbetriebsverband 79 Mitglieder an. Betreut wird eine Fläche von 187 Hektar.
Im Rahmen der Vorstandswahlen wurde Vorsitzender Heinrich Tiemeyer einstimmig in seinem Amt bestätigt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Friedrich Meyring. Als Beisitzer fungieren Hermann Fründ, Fritz Halwe und Wilhelm Möller. Neu in den Vorstand gewählt wurden Friedrich Meyring, Wilhelm Husemann und Helmut Jungemeier. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Wilhelm Kuhlmann, Heinrich Meyring und Karl-Heinz Wittemeyer hatten nicht wieder kandidiert. Ihnen dankte Vorsitzender Tiemeyer für das langjährige Engagement, ebenso Geschäftsführer Gerhard Döding.
Nach Ausführungen von Oberforstrat Raguse sei der allgemein befürchtete Borkenkäferbefall auf Grund des kühlen Sommers moderat aufgetreten. Allerdings müsse die weitere Entwicklung abgewartet werden. Eine Belastung der Holzmarktpreise könne durch den europaweit aufgetretenen Orkan vom 7. Januar entstehen. Allein in Schweden seien durch den Sturm 50 bis 60 Millionen Festmeter betroffen, die den Markt zusätzlich belasten. Mittelfristig werde die Vermarktung von Hackschnitzeln und Pellets aus heimischen Wäldern eine zusätzliche Nachfrage auslösen, erklärte er und wies darauf hin.
Forstinspektor Heidmeier berichtete über durchgeführte Durchforstungsmaßnahmen und stellte heraus, dass darin auch künftig ein Schwerpunkt liege, da für das anfallende Holz gute Vermarktungschancen bestünden. Außerdem seien diese Maßnahmen für die laufende Waldpflege von großer Bedeutung. Die Erlöse für Nadelhölzer haben sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, bei Buchenholz bestehe weitere Nachfrage, allerdings sei der Export in den asiatischen Raum rückläufig. Durch die rege Nachfrage nach Brennholz könne auch der Markt für Palettenholz und Industrieholz stabilisiert werden. Eichenstammholz werde momentan besonders von Sägewerken nachgefragt.
Für Freitag, 8. April, ist ein Waldbegang geplant, um weitere Maßnahmen mit den Waldbesitzern festzulegen. Die Teilnehmer treffen sich 14 Uhr am Schießstand.

Artikel vom 12.02.2005