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»Nicht auf Äußerlichkeit reduzieren«

Jugendgottesdienst »Message 4 you« thematisiert Schönheitswahn


Steinhagen (anb). Früher begaben sich höchstens Filmstars und Industriellengattinnen unters Messer. Heute, da ist das Fettabsaugen und Lippenaufspritzen doch ganz normal - oder? Körperkult und Schönheitswahn greifen um sich. Ein bedenklicher Trend, finden Pfarrer Ulrich Melzer, Gemeindepädagogin Silke Bollmeyer und das Team vom »Message 4 you«-Gottesdienst, dem Jugendgottesdienst der Ev. Kirchengemeinde Steinhagenhagen. Und so lautete am Sonntagabend in der Dorfkirche ihre Botschaft »Ich will so bleiben, wie ich bin - Du darfst«.
Den allseits bekannten Werbeslogan machten sich die jungen Gottesdienstakteure nutzbar. Im Anspiel, das Thorsten Studt selbst geschrieben hatte, drehte sich bei Daniela Linhorst und Catrin Dilcher schon alles um die Schönheit. Ebenso in der Modenschau. Mareike Senftleben und Katharina Zielonkowski führten als Moderatorinnen durchs Programm.
Wenn man dem Schönheitsideal hinterherläuft, wenn man sich dem Körperkult total verschreibt - was bleibt dann eigentlich? »Bin ich nur das, was ich darstelle?«, fragte Pfarrer Ulrich Melzer in seiner Predigt. Schönheit ist keine Schande, jeder sollte sehr sorgfältig mit sich umgehen - aber es gibt doch da einfach, zumal für einen Christen, noch mehr: »Ich will so bleiben wie ich bin« sieht Ulrich Melzer als einen Hinweis auf die Bibel. Und er kommt zu dem Schluss: »Wir Christen haben eine wunderbare Freiheit. Wir dürfen uns um uns und unseren Körper kümmern, aber er ist nicht das Maß aller Dinge. Denn wird wollen uns nicht auf Äußerlichkeiten reduzieren lassen.«

Artikel vom 15.02.2005