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»Wird der Druck zu groß, fliegt die Rakete«

Mit Brausetabletten bei »Jugend forscht«

Von Lars Rohrandt (Text und Foto)
Löhne (LZ). »Bis zum Knall dauert es zwischen 20 und 45 Sekunden«, erzählen der zehnjährige Maik Nettingsmeier und sein zwei Jahre älterer Freund Alexander Christian Losch. »Dann fliegt die Rakate bis zu fünf Meter hoch.« Gemeinsam nimmt das Duo bei »Jugend forscht« teil. Ihr Projekt: Raketenstart mit Brausetablette.

Als Freiluft-Labor dient der Garten von Maiks Familie in Mennighüffen. Der Grundschüler erklärt den Versuchsablauf: »Wir legen eine halbe Brausetablette in eine Filmdose, geben Wasser hinzu und verschließen die Dose schnell.« Auf die Dose stellt Alexander Christian aus Rödinghausen eine aus Papier gebastelte Rakete. »Wird der Druck zu groß, fliegt der Deckel weg und die Rakete schießt nach oben.«
Der Laie wundert sich, doch der Chemiker weiß: In der Dose reagiert im Wasser Zitronensäure mit Natriumcarbonat. Kohlendioxid wird freigesetzt. Irgendwann hält der Deckel dem Überdruck nicht mehr Stand: Peng! Die Jungforscher maßen die Dauer bis zu diesem Zeitpunkt, die je nach Temperatur und Art des Wasser unterschiedlich ist.
Kennengelernt haben sich Maik und Alexander Christian über Lehrer Kirsten Biedermann, der sie an einer Sprachsonderschule in Hiddenhausen unterrichtete. Maik geht heut zur Grundschule Mennighüffen-Ost, Alexander Christian zur Ravensberger Schule in Bielefeld, an der Biedermann unterrichtet. Am Samstag nehmen die Nachwuchsforscher beim Regionalwettbewerb »Jugend forscht« in Herford teil. Dort hat Alexander Christian noch ein Projekt mit seiner zehnjährigen Schwester Katharina. »Nervös bin ich überhaupt nicht«, sagt Maik. Verständlich, schließlich ist der Zehnjährige bereits zum dritten Mal dabei.

Artikel vom 14.02.2005