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Interesse an
OGS ist groß

Verwaltung stellt Konzept vor

Von Julia Lüttmann
Spenge (SN). Nach den Sommerferien geht in Spenge die offene Ganztagsgrundschule (OGS) an den Start. Das Interesse daran ist groß. Nach einer Befragung der Stadt Spenge signalisierten die Eltern von 258 Kindern, rund einem Drittel der Grundschüler, Interesse. Das entspricht zehn Gruppen: je vier in Lenzinghausen und Spenge, zwei an der Grundschule Wallenbrück-Bardüttingdorf.

Gefragt hatte die Verwaltung die Eltern zudem, was zu den Nachmittagsangeboten gehören soll und wie viel sie bereit sind, für das Angebot zu bezahlen Die Ergebnisse und das Konzept zur OGS stellte Bürgermeister Christian Manz am Donnerstag im Schulausschuss vor.
Das Konzept der Stadt Spenge sieht eine Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Bielefeld, der evangelischen Jugend und der Musikschule Spenge vor. Besonders wichtig für die Eltern sind nach der Bestandserhebung eine verlässliche Hausaufgabenbetreuung sowie ein Mittagessen. Dem trägt die Stadt in ihrem Konzept Rechnung.
Die OGS fußt in Spenge auf dem obligatorischen und dem fakultativen Teil. Der obligatorische Teil umfasst das Mittagessen, die Hausaufgabenbetreuung und die Betreuung durch die Mitarbeiterinnen der Stadt Spenge, der AWO, der evangelischen Jugend und der Musikschule. Im fakultativen Bereich sollen Ehrenamtliche der Spenger Vereine die Betreuung übernehmen. »Nach dem Rotationsprinzip«, erklärte Bürgermeister Christian Manz. Zahlreiche Vereine hätten bereits Interesse daran signalisiert. »Schon, um die Jugendarbeit aufrecht zu erhalten«, wie Manz unterstrich. Zusätzlich sollen die städtischen Ferienspiele unter der Trägerschaft der evangelischen Jugend in die Ferienbetreuung der OGS integriert werden.
»Die Anmeldung eines Kindes beinhaltet das gesamte Angebot im Rahmen der OGS«, stellte Manz klar: fünf Tage die Woche, täglich in der Kernangebotszeit von 7.30 bis 15 Uhr. Ausnahmen soll es keine geben - aus pädagogischen und organisatorischen Gründen.
Manz legte zudem Wert auf die Tatsache, dass die Ausformung der offenen Ganztagsgrundschule den drei Grundschulen überlassen bleibt.
Die finanziellen Ressourcen für Umbaumaßnahmen bezifferte der Bürgermeister auf 110 000 Euro pro Gruppe. Pro Kind werden in Spenge rund 2000 Euro für die OGS ausgegeben. Eine Besonderheit: Die Stadt Spenge gibt inklusive Elternbeitrag (etwa 500 Euro pro Jahr) mehr aus als gesetzlich vorgeschrieben.
Der Schulausschuss beschloss einstimmig, dass die Verwaltung die Rahmenbedingungen für die Einführung der OGS zum Schuljahr 2005/2006 vorbereitet und dem Ausschuss in der nächsten Sitzung vorstellt.

Artikel vom 12.02.2005