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Mehr Sicherheit an Haltestellen

Gemeinde sorgt für einen festen Untergrund - Anregung eines Bürgers umgesetzt

Von Peter Bollig
(Text und Fotos)
Verl (peb). Drei Bushaltestellen in der Gemeinde werden zurzeit sicherer gemacht, damit insbesondere Kinder auf dem Weg zur Schule nicht zu Schaden kommen.

Im Interesse dieser Sicherheit hat die Gemeinde die Baumaßnahmen übernommen -ĂŠallerdings mit einem Zähneknirschen, denn zuständig seien eigentlich andere Stellen. »Wir sind als Gemeinde eben näher dran am Bürger, der nicht danach fragt, wer zuständig ist«, kommentiert Ordnungsamtschef Werner Landwehr.
Konkret geht es um die Haltestellen am Langen Hagen und am Klärwerk im Verlauf der Sender Straße sowie an der Bielefelder Straße im Bereich Pausheide. Dort sorgt die Baufirma Vollmer im Auftrag der Gemeinde derzeit dafür, dass die Wartebereiche am Straßenrand einen festen Untergrund erhalten.
Zwar keine Wartehäuschen, aber immerhin gepflasterte Flächen erlauben künftig, dass die Wartenden nicht in Dreck, Schlamm oder Pfützen stehen müssen. Zudem sollen Leitpfosten an der Straße diese Bereiche zusätzlich vor dem Straßenverkehr absichern. Im Bereich des Langen Hagens wird die neue Wartezone zudem ein Stück abseits der Sender Straße in den Langen Hagen hinein gebaut.
Die Haltestellen für diese Baumaßnahmen wurden in Rücksprache mit den Busunternehmen ausgewählt, erläutert Werner Landwehr. »Es sind gerade die Haltestellen, an denen Schulkinder an Landstraßen auf den Bus warten«, so der Ordnungsamtsleiter weiter. Dort hat sich für die Gemeinde ein Handlungsbedarf ergeben - immerhin so dringend, dass sie die Kosten dafür selber trägt, obwohl sie sich bei der Frage der Finanzierung eigentlich nicht für zuständig hält. Trotzdem hat die Verwirklichung zwei bis drei Jahre gedauert, eben aufgrund der Frage, wer die Kosten trägt - und obwohl das Mehr an Sicherheit an drei Haltestellen mit gerade mal rund 3000 Euro Baukosten vergleichsweise günstig zu haben ist.
Als die Anregung für die Befestigung der Haltebereiche von einem Bürger aus Pausheide kam, standen zunächst Gespräche mit dem zuständigen Baulastträger an, erläutert Werner Landwehr. Denn die Bielefelder Straße und die Sender Straße sind Landesstraßen. Somit wäre eigentlich der Landesbetrieb Straßen NRW in der Pflicht, »aber aus Kostengründen führt der keine Maßnahmen an Haltestellen mehr durch«, sagt Landwehr.
Und auch von den Verkehrsbetrieben habe es eine Abfuhr gegeben: die Absicherung der Haltestellen sei angesichts der Vielzahl an Haltepunkten im Versorgungsgebiet der Betriebe schlichtweg zu teuer.

Artikel vom 11.02.2005