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»Aus einfachen Dingen
ist viel zu machen«

Jugendkunstschule: Mädchen führen »Der Punkt« auf


Löhne-Bahnhof (avh). Wenn Jugendliche ein Theaterstück vorführen, dann sind sie aufgeregt. So litten auch die acht Mädchen im Alter von elf bis 14 Jahren von der Theatergruppe der Jugendkunstschule Mittwochabend am steigenden Lampenfieber. Dennoch spielten sie ihre Rollen mit viel Hingabe und Überzeugung, so dass es für Zuschauer eine Freunde war, sich das Theaterstück »Der Punkt« anzusehen.
Das Stück handelte von der bekannten Märchenfigur Momo, die mit ihren Freunden Schrotti und Hühnchen als Bettler auf einer Müllhalde wohnen. Da sie zu wenig Geld besitzen, um zu überleben, haben sie die Idee, Stühle zu bauen und zu verkaufen. Glücklicherweise begegnet ihnen eine Galeristin. Momo, Schrotti und Hühnchen machen fortan das große Geschäft mit ihren Stühlen. Doch der neue Reichtum macht sie nicht glücklich.
In diesem Theaterstück muss sich der Zuschauer das Ende selbst überlegen, erklärt die Nachwuchsschauspierlerin Julia Wickelmann. »Das Stück soll aussagen, dass aus einfachen Dingen viel zu machen ist. Außerdem braucht man nicht viel Geld, um glücklich zu sein.«
Die Gruppe traf sich seit Oktober jede Woche für zwei Stunden unter der Leitung von Christiane Stelter in der Jugendkunstschule. »Der Punkt« ist kein gewöhnliches Theaterstück, die Dialoge wurden improvisiert.
»Die Handlung war genau vorgegeben, aber für den Text musste jeder kreativ sein«, sagte die Theaterpädagogin Stelter. »Gerade in der Pubertät ist das kreative Theater eine gute Gelegenheit, aus sich herauszugehen. Die Rolle und die Verkleidung bieten den jungen Schauspielern einen guten Schutz, hinter dem sie jegliche Hemmungen verschwinden lassen können.«

Artikel vom 11.02.2005