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Finanznot wird größer

Ev. Kirchengemeinde Isselhorst ruft zu Spenden auf


Gütersloh-Isselhorst (mdel). Pfarrer Michael Fürste will die Situation nicht beschönigen. »Wir müssen uns Gedanken machen«, sagt der Geistliche, »wie die Zukunft der Kirchengemeinde aussehen soll. Nicht nur finanziell, auch inhaltlich.« Was darunter zu verstehen ist, veranschaulichte er gestern Abend zusammen mit Pfarrer Reinhard Kölsch und Kirchmeister Hans-Heinrich Knufinke in einer Gemeindeversammlung im evangelischen Gemeindehaus in Isselhorst.
Die finanziellen Zukunftsaussichten sehen alles andere als rosig aus. Wie berichtet, muss die Gemeinde (3800 Gemeindeglieder) in diesem Jahr ein Loch in Höhe von 16 000 Euro stopfen. Der Grund sind die stetig sinkenden Kirchensteuerzuweisungen. In 2006 wird sogar eine Unterdeckung von 46 000 Euro erwartet. »Ohne Einnahmeverbesserungen können wir unsere Arbeit so nicht mehr fortsetzen«, sagt Pfarrer Michael Fürste. Um schmerzhafte Einschnitte zu vermeiden, hat sich das Presbyterium deshalb drei verschiedene Lösungswege überlegt. Ein wesentlicher Bestandteil ist der Aufruf an die Gemeindeglieder in Isselhorst, die Arbeit ihrer Kirchengemeinde mit regelmäßigen (monatlichen oder jährlichen) Spenden zu unterstützen. Hier sollen besonders Rentner angesprochen werden, da sie in der Regel keine Kirchensteuern mehr bezahlen. Der zweite Baustein sind Einzelspenden. Diese wurden früher für Bedürftige verwendet, sollen nun aber für die inhaltliche Gemeindearbeit verwendet werden. Die dritte tragende Säule ist die im Jahr 2003 gegründete Kirchenstiftung Isselhorst, mit deren Erträgen ebenfalls das Finanzierungsproblem gelöst werden soll. Derzeit beträgt das Grundkapital 76 000 Euro.

Artikel vom 10.02.2005