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Packt Ermisch das
Punkte-Paket aus?

Hopp oder Topp nach drei Partien

Verl (dh). Ein ganz dickes Paket hat der Spielleiter der Oberliga Westfalen für Mario Ermisch geschnürt. Erst das Derby im Gütersloher Heidewald, dann kommt Eintracht Rheine, anschließend geht es nach Emsdetten. Für den Fall, dass der neue Trainer des SC Verl die enthaltenen Punkte nicht allesamt auspacken kann, hat Ermisch bereits vorgesorgt: »Dann planen wir schon frühzeitig für die kommende Saison.«

Der »Dreierpack« soll dem Verler Trainergespann auch Aufschluss darüber geben, wer aus dem aktuellen Kader höchsten Oberligaansprüchen gerecht werden kann. Als »Beobachtungsprozess« bezeichnet Ermisch diese Phase, nach der die Fragen »wer soll bleiben - wer soll gehen?« schon größtenteils beantwortet werden sollen.
Denn spätestens im Sommer 2006 will Ermisch mit dem SCV wieder in der Regionalliga kicken. »Ich bin hier nicht angetreten, um Platz zwei bis sechs zu verwalten«, macht »Super-Mario« deutlich, der die Bedingungen an der Poststraße für Oberligaverhältnisse als optimal bezeichnet: »Hier muss sich jeder Spieler nur darauf konzentrieren, was er auf dem Platz zu leisten hat. Alles andere wird ihm abgenommen.«
Optimale Bedingungen - die allerdings nicht immer optimal genutzt werden können. So wurmt es Ermisch noch immer, dass die Generalprobe am vergangenen Sonntag gegen Davensberg nicht im Verler Stadion stattfinden konnte. »Ich bin es nicht gewohnt, dass ein Rasenplatz gesperrt wird, der fest und bespielbar ist. In Bielefeld hätten sich sich darüber kaputt gelacht«, kündigt der Rechtsanwalt in Kürze Gespräche mit der Gemeinde an: »Der SCV ist doch der einzige echte überregionale Werbefaktor für Verl.«
Dass der SC Verl schon bald einen neuen Kunstrasenplatz erhalten wird, ist für Ermisch dann auch nur ein schwacher Trost: »Es ist gegenüber dem FCG definitiv ein Nachteil, dass wir in der Vorbereitung kein einziges Mal auf Rasen spielen konnten«, vermutet der SCV-Coach, der bei seiner Derby-Premiere bereits gleich verinnerlicht hat, dass »dies ein Spiel mit einer gewissen Brisanz ist, das man besser gewinnt.«
Mit welchem Personal Mario Ermisch den Heidewald erstürmen will, ließ der Bielefelder ebenso offen wie die Frage, ob der SC Verl mit einer Viererkette agieren wird. Der Kader ist derweil komplett, auch Angelo Vier (Achillessehnenprobleme), Mihajlo Rakic (Zerrung) sowie die leicht angeschlagenen Alexander Schiller und Giovanni Taverna sind einsatzbereit.

Artikel vom 11.02.2005