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Landrat: »Briten haben
nicht zugestimmt«

Nationalpark Thema beim Politischen Aschermittwoch

Von Silvia Scheideler
Kreis Paderborn/ Espeln (WV). »Die Briten haben den Nationalpark-Vorschlägen seitens des Landes nicht zugestimmt«, sagte Landrat Manfred Müller beim Politischen Aschermittwoch der Hövelhofer CDU-Fraktion im Espelner Bürgerhaus. Dies sei eine inoffizielle Information, die ihm telefonisch zugetragen worden sei.

Das Ergebnis aus den Verhandlungen zwischen den britischen Streitkräften, Bund und Land am Mittwoch wurde gestern am späten Abend den vom potenziellen Nationalpark Senne betroffenen Landräten und Bürgermeistern vorgestellt. Landesumweltministerin Bärbel Höhn äußerte sich jedoch gestern in Borchen zuversichtlich, dass der Nationalpark Senne und Egge komme.
Manfred Müller betonte die Position der Christdemokraten im Kreis: »Die Briten haben absolute Priorität. Erst wenn die Briten den Truppenübungsplatz nicht mehr nutzen wollen, kann über einen Nationalpark Senne diskutiert werden.« Müller sieht durch den Nationalpark die Entwicklung der Anrainergemeinden gefährdet. Weiter wies er auf den Wirtschaftsfaktor hin, den die Briten im Kreis darstellen. »Welche Schlüsse Ministerin Höhn aus dem ÝNeinÜ der Briten zieht, weiß ich nicht«, sagte Landrat Manfred Müller.
Er werde sich in den nächsten Tagen vor Ort über den Nationalpark Eifel informieren: »Dort gibt es aber eine ganz andere Ausgangssituation. Die Belgier sind dort abgezogen und es wurde eine neue Nutzungsmöglichkeit gefunden.«
Beim Politischen Aschermittwoch begrüßte CDU-Fraktionsvorsitzender Wilfried Lappe rund 50 Interessierte, die vom Landrat Aktuelles aus dem Kreis Paderborn erfuhren. Großes Thema waren »Hart(z)ige Zeiten« im Kreis. Müller berichtete über die finanziellen Probleme, die Hartz IV dem Kreis Paderborn macht. »Die neuen Gesetze zur Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II bedeuten für den Kreis eine Mehrbelastung von knapp 6,7 Millionen Euro.«
Bürgermeister Berens und Udo Neisens, JU-Kreisvorsitzender und Vize im JU-Landesvorstand, hatten sich entschuldigt. Sie besuchten das Original des Politischen Aschermittwochs in Passau.(Themen der Zeit)

Artikel vom 11.02.2005