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Todesfälle überschatten Karneval

Düsseldorf zieht Bilanz: mehr Randalierer und Betrunkene als sonst


Düsseldorf (dpa). Überschattet von mehreren Todesfällen und gewalttätigen Auseinandersetzungen ist der Rosenmontag im Rheinland zu Ende gegangen. In den Narrenhochburgen Köln und Düsseldorf verdoppelte sich die Zahl der Randalierer auf 122. Insgesamt zogen die Behörden angesichts von mehr als drei Millionen feiernden Jecken eine relativ positive Bilanz.
Eine Frau wurde in Oberhausen getötet, als sie von einem Mottowagen stürzte und von diesem überrollt wurde. Ein fünfjähriges Mädchen geriet in Kleve auf dem Weg zum Karnevalszug unter einen Lastwagen und starb. In Köln verletzte sich eine Zuschauerin schwer, die von einem in Panik geratenen Pferd getreten wurde.
In Düsseldorf endete für 44 Jecken die Feier in der Zelle. Die Düsseldorfer Rettungsdienste waren mit 320 Kräften im Einsatz. Sie mussten bis gestern 150 zumeist alkoholisierte Narren behandeln, sagte ein Stadtsprecher. Erschwert wurde die Arbeit der Rettungsdienste durch die vielen zerbrochenen Flaschen. »Das ist die Konsequenz aus dem Dosenpfand. Das ist schon ein ziemliches Dilemma«, sagte der Stadtsprecher. In Aachen mussten die Beamten 52 Mal zu Schlägereien ausrücken. In Bonn wurden am Rosenmontag 26 volltrunkene Randalierer in Polizeigewahrsam genommen worden. 30 Schlägereien zählten die Beamten am Rande des Zuges.

Artikel vom 09.02.2005