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»Könnte mehr geschehen«

SPD-MdB Wolfgang Spanier: Lob für Herford.

SPD-MdB Spanier besucht Rathaus

Herford (gb). Mehr Lob als Tadel hat der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Spanier derzeit für die Stadt Herford übrig.

Das erklärte Spanier gestern nach einem ausführlichen Gespräch mit Bürgermeister Bruno Wollbrink im Rathaus. Die Bemühungen der Verwaltung, die Vorgaben des Arbeitslosengeldes II (Alg II) umzusetzen, finden Spaniers Zustimmung, die Maßnahmen der Verwaltung, der Wohnungslosigkeit sozial Bedürftiger vorzubeugen, finden sein Lob und das Thema »Wohnen im Alter« hält er für gestaltungsbedürftig.
Die großen Befürchtungen der Kommunen hinsichtlich der finanziellen Auswirken der Sozialgesetzreform seien bisher nicht eingetreten, merkte Spanier an. Gleichwohl müssten die Städte vermehrt Anstrengungen unternehmen, um besonders jungen Menschen bis 25 Jahren Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeiten anzubieten. Im Kreis Herford sind allein 1 000 Jugendliche und insgesamt 14 500 Personen von Alg II betroffen.
Gerade auch beim Umgang mit Wohnungsansprüchen der Hilfebezieher registriert Spanier in Herford einen unbürokratischen Umgang. Erste Zwischenergebnisse der Umstellung auf Alg II erwartet Bürgermeister Wollbrink mit einer Revision, die zum Stichtag 1. März vollzogen wird.
Der Wohnungspolitiker Spanier warf auch einen Blick auf die Wohnungspolitik in der Stadt. Als Vorbild bezeichnete er die Bünder Wohnungsgenossenschaft B&S, die eine Reihe besonders seniorengerechter Wohnungen geschaffen habe. »Hier könnte in Herford mehr geschehen.« Wollbrink milderte die Kritik mit dem Hinweis ab, dass die Verwaltung ein Konzept in Bälde vorlegen werde. Immerhin stellten die Senioren 27 Prozent der Einwohner. Ein weiteres Thema war die Integration von Ausländern.

Artikel vom 09.02.2005