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Von Werther aus in die weite Welt

Kamingespräch: Dr. Rolf Twete über die Erfolgsgeschichte von Storck

Werther (mas). »Werthers Echte« sind jetzt modern und heißen »Werther«s Original«. Aber sie gehören zur Stadt ebenso wie ihre Erfinder. Dr. Rolf Twete, ehemaliger Geschäftsführer Finanzen und Verwaltung der Firma Storck, ließ am Montag im Haus Tiefenstraße mit Erinnerungen an das Unternehmen ein Stück Stadtgeschichte wieder aufleben.

Etwa 50 Gäste fanden sich bei Kaffee und Storck-Süssigkeiten im Kaminzimmer ein, um der bewegten, über 100 Jahre alten Erfolgsgeschichte der »Klümpkenbude« zu lauschen, die 1903 mit Namensgeber August Storck in Werther mit nur drei Mitarbeitern begann. Über drei Generationen wuchs das Unternehmen mit jetzt 4 500 Mitarbeitern in 47 Nationen zu einem der größten Süsswarenhersteller der Welt an.
Die Werther Periode des Unternehmens, das mit Storck-Riesen und 1909 mit der Erfindung der »Werthers Echten« durch Zuckerbäcker Gustav Nebel Bonbongeschichte geschrieben hat, endete mit dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem Neubeginn in Halle nach Kriegsende war der 1924 in Bielefeld geborene Rolf Twete 1952 ins Unternehmen eingetreten und hat 37 Jahre lang zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Er ließ seine Zuhörer, unter ihnen ehemalige Storck-Mitarbeiter und Angehörige der jetzigen Inhaberfamilie Oberwelland, teilhaben am schwierigen Wiederaufbau des Werks mit vergeblichen Bohrungen nach Wasser, aber auch am Beginn der Wirtschaftswunderjahre, die unter anderem die Schokoladenproduktion auf modernster Anlage ermöglichte.
Anschließend tauschten die Gäste unter viel freudigem Gelächter Erinnerungen an gemeinsame Storck-Jahre aus. Moderator Heinrich-Wilhelm Rüter bedankte sich bei Rolf Twete zum Abschied mit einem kleinen Geschenk.

Artikel vom 09.02.2005