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Kürzung ohne Protest

Stadt gleicht Defizit der VHS ohne Murren aus


Gütersloh (rec). Das Land kann seine Zuschüsse an die Volkshochschulen bedenkenlos zusammenstreichen. Mit Protesten muss es nicht rechnen. Kommentarlos nahm der Gütersloher Ausschuss für Schule und Bildung gestern die Kürzung von 175 000 Euro zur Kenntnis und bewilligte mal eben einen um 181 004 Euro höheren städtischen Zuschuss für das Jahr 2005.
Damit würdigte der Ausschuss die seit Jahren geübte Kostendisziplin der Gütersloher VHS. Die bezieht sich nicht nur auf die Ausgaben, sondern auch auf neue Einnahmemöglichkeiten wie das Institut für Wirtschaft und Beruf oder die Mitarbeit als Kooperationspartner von offenen Ganztagsschulen in der Stadt. Doch eine pauschale Zuschuss-Kürzung in Höhe von 175 000 Euro kann eine noch so strikte Kostendisziplin nicht kompensieren. Für VHS-Leiterin Dr. Birgit Osterwald stellt diese Kürzung den Abschied aus der bisher praktizierten Drittel-Finanzierung der Volkshochschulen dar - danach kommen die Kursteilnehmer, die Stadt und das Land für die Finanzierung einer VHS auf.
Doch im Ausschuss griff niemand diesen Ball auf. Bernhard Nickella (Bündnis 90/Die Grünen) erkundigte sich nach der Finanzierung eines Stress-Bewältigungskurses; Thomas Ostermann (SPD) mahnte neue Lösungen für Teilnehmer an, die ihren Schulabschluss nachholen möchten. Immerhin war sich der Ausschuss einig, die Teilnehmergebühren konstant zu halten. Ansonsten wurde dem VHS-Haushalt und damit der Zuschuss-Erhöhung von 393 240 Euro (im Jahre 2004) auf 574 244 Euro für 2005 zugestimmt.

Artikel vom 09.02.2005