09.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tanz auf Tischen und Bänken

Rietberger Frauensitzung der »Küken« ist nach der ersten Auflage bereits Kult

Von Meike Oblau
Rietberg (WB). Wohl die gesamte Rietberger Männerschar dürfte Matthias Jungewelter am Samstag glühend beneidet haben: als einziger Mann dufte der DJ des Bokeler Musik-Expresses der kompletten Frauensitzung im Rietberger Kolpinghaus beiwohnen.

Alle anderen Männer mussten bis 23 Uhr draußen bleiben und verpassten somit eines der größten Gag-Feuerwerke, das der Rietberger Karneval in dieser Session gesehen hat. Dabei hatten die Männer alles gegeben, um dabei sein zu können, wie Moderatorin Nadine Lindemann verriet: »Pele Prinz bot sich als Masseur hinter der Bühne an, Helmut Stockmeier als Kabelträger und Ex-Prinz Peter Scholz als Oben-ohne-Kellner...«. Draußen bleiben musste aber alle drei.
Organisiert von den Mitgliedern der ehemaligen Grafschaftler-Tanzgruppe »Die Küken« entpuppte sich die »Lady«s Night« bereits nach kurzer Zeit als absoluter Geheimtipp. Nun ja, so geheim war die Sitzung dann aber eigentlich gar nicht gewesen, 300 Frauen feierten die »Küken«, die eine Sitzung der Extraklasse aus dem Hut zauberten.
Hohn und Spott gegen Männer natürlich inbegriffen und stets Garant für laute Lachsalven. »Forscher haben jetzt herausgefunden, warum Moses 40 Jahre lang durch die Wüste zog: Männer können einfach nicht nach dem Weg fragen«, verkündete Ruth Lachnit. Die Ex-Prinzessin fand in der »Bütt« offenkundig ihre neue Passion - Glückwunsch zu diesem Brüller-Auftritt!
Unter dem Motto »Bad Hair Day meets das zweite graue Haar« präsentierten die »Küken« im »Salon Pretty Woman« auf der Bühne Kultiges zum Thema Haare. Harald Schmidt, Heidi Klum und Tatjana Gsell schauten vorbei, Bettina Lautz heizte mit einer gekonnten Elvis-Imitation die Stimmung an, die Altweiber hatten bei »Gabi wartet im Park« die Lacher auf ihrer Seite.
Zu den absoluten Stimmungshöhepunkten zählte der Auftritt des Fanfarenzuges, hier übernahmen Prinz Franzel I. und Prinzessin Simone I. kurzzeitig den Dirigentenstab von Jürgen Descher, und die Frauen im Publikum, die schon nach den ersten Tönen auf Tischen und Bänken tanzten, forderten Zugabe auf Zugabe. Bereits nach der allerersten Veranstaltung hat die Frauensitzung Kultstatus erreicht. Aus dem Karnevals-Terminkalender ist sie nicht mehr wegzudenken - also »Küken«, auf ein Neues im Jahr 2006!

Artikel vom 09.02.2005