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Biogasanlage in Cleve brennt

Explosionsgefahr zunächst befürchtet - Feuer auf Hof schnell im Griff

Borgholzhausen-Cleve (kan). Arnd Ruschhaupt hatte die Biogasanlage auf seinem Hof in der Clever Schlucht 2 erst vor vier Tagen in Betrieb genommen. Gestern Vormittag stand sie in Flammen.

Vollalarm und Neuland für die beiden Borgholzhausener Löschzüge - es handelt sich um die erste und bisher einzige Anlage dieser Art in der Lebkuchenstadt. Zunächst befürchtete die Feuerwehr, dass es aufgrund des Methangases in dem brennenden Gärbehälter zu einer Explosion kommen könnte. Die B 68 wurde deshalb vorsorglich von der Polizei gesperrt, und Evakuierungsmaßnahmen in Erwägung gezogen.
Da der Brand jedoch schnell unter Kontrolle war und somit keine Gefahr für Anwohner und Autofahrer bestand, wurde die Sperrung nach wenigen Minuten wieder aufgehoben und die Evakuierung in den umliegenden Häusern nicht durchgeführt. Menschen und Tiere kamen nicht zu Schaden.
Nachdem der Versuch von Landwirt Arnd Ruschhaupt, das Feuer selbst zu löschen, gestern Vormittag fehlgeschlagen war, alarmierte er um 10.53 Uhr die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte trafen wenige Minuten später am Brandort in Cleve ein. Eine Stunde später hatten sie den Ort des Geschehens bereits wieder verlassen.
»Vermutlich ist der Brand aufgrund eines technischen Defektes der Transportschnecke entstanden«, sagte Martin Majewski, der den Feuerwehr-Einsatz leitete. Insgesamt waren 30 Piumer Feuerwehrleute mit sechs Fahrzeugen vor Ort. Die herbeigerufene Drehleiter kam nicht zum Einsatz.
Mit einer tragbaren Leiter und der Wärmebildkamera verschafften die Einsatzkräfte sich einen Überblick über den Brand. Feuer gefangen hatte ein großer Teil der Abdeckplane und ein kleiner Bereich der äußeren Styropor-Dämmschicht der Biogasanlage.
Auch nachdem der Brand gelöscht worden war, stieg weiterhin Dampf auf. Der etwa 40 Grad warme Inhalt des Gärbehälters dampfte vor sich hin, was zunächst für Verwirrung sorgte. Mittels Wärmebildkamera wurde jedoch schnell klar, dass es keine weiteren Brandnester in der 200 kW starken Anlage gab.

Artikel vom 09.02.2005