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Poetter sieht »Mangel
an Alternativen«

FDP-Kritik an Vorgehen beim Stadtmarketing


Versmold (OH). Kritik äußert die FDP im Vorfeld der heute anstehenden Beratung über die weitere Vorgehensweise beim Stadtmarketing. »Ohne eine Aussage zur Qualität der Agentur und des Konzeptes treffen zu wollen, zählt es aus meiner Sicht nicht zur politischen Kultur, keine Wahlfreiheit zu haben, weil nur ein Angebot vorliegt«, sagte Fraktionschefin Ulrike Poetter. Hinzu komme, dass die Sache einen Beigeschmack erhalte, da Heiko Kretschmer, der das Konzept vor zwei Wochen vorstellte, lange Jahre im Bundesvorstand der SPD-Nachwuchsorganisation saß. Bürgermeister Thorsten Klute kenne er nach eigenen Angaben von einem Seminar. Dass diese Verbindung und das politische Engagement ausdrücklich betont worden seien, hätte sie die Angelegenheit kritisch beäugen lassen, sagte Poetter. Schließlich gehe es um die Vergabe eines Auftrages mit einem Volumen von 20 000 Euro.
Thorsten Klute betonte auf Anfrage, dass er nie ein Geheimnis aus der politischen Herkunft Kretschmers gemacht und dies etwa gegenüber CDU-Fraktionschef Ulrich Wesolowski sofort angesprochen habe. »Entscheidend ist für mich die Frage, ob das Konzept hilfreich ist.« Zudem habe er auch eine zweite Agentur angefragt, die aber kurzfrisitg abgesagt habe. Klute sagte, nach der Wahl habe er ein von Kretschmer geleitetes Seminar besucht. Bei dieser Gelegenheit sei auch über die Situation in Versmold gesprochen worden. Im Zuge der Trennung von den beauftragten Professoren habe er Kontakt mit Kretschmer aufgenommen. »Die Entscheidung hat allein der Ausschuss«, stellte Klute fest.
Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses beginnt um 17.30 Uhr im kleinen Rathaussaal.

Artikel vom 08.02.2005