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»Kinder haben Jürgen Houben vertraut«

Hausmeister verlässt nach fast 25 Jahren die Grundschule Bünde-Mitte

Bünde (-gl-). Nach genau 24 Jahren und neun Monaten trat gestern der Hausmeister der Grundschule Bünde-Mitte, Jürgen Houben, im Alter von 63 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Nachfolger wird Jürgen Beckmann, Hausmeister der Grundschule Hunnebrock, der jetzt zwei Schulen zu betreuen hat.

Chor und Orchester der Schule unter der Leitung von Ruthild Tödtmann eröffnete mit zwei Liedern die Feierstunde im Flur der Schule an der Haßkampstraße, bevor Schulleiter Peter Rosenberg den scheidenden Hausmeister an frühere Zeiten erinnerte. Damals waren es Pavillons, Turnhalle und Gebäude der ehemaligen katholischen Volksschule (heute genutzt vom Hort »Flic Flac«), die Jürgen Houben zu betreuen hatte.
»Viel Arbeit hatte unser Hausmeister zu verrichten und benötigte viel Improvisationstalent, da auch eine Menge handwerkliche Arbeiten zu leisten waren«, erinnerte sich Schulleiter Rosenberg. Auch bei Schulfesten habe Jürgen Houben überall ausgeholfen. Mit dem Einzug in den Neubau im Mai 1995 sei eine doppelte Belastung auf ihn zugekommen, galt es doch, »altes« und »neues« Gebäude zu versorgen. »Noch während der Bauphase des neuen Gebäudes unterbreitete unser Hausmeister viele Verbesserungsvorschläge, die dann auch umgesetzt wurden«, betonte Rosenberg.
Großes Vertrauen genoss er bei allen Schülern, gab Hilfen bei kleinen Verletzungen und fand tröstende Worte. Als absoluten »Spezialist« bezeichnete der Schulleiter Jürgen Houben bei Nasenbluten. »Die Kinder werden ihn sicherlich vermissen«, unterstrich Rosenberg und überraschte Houben mit einem Gutschein vom Baumarkt zum Abschied.
»Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Rosenberg. Jürgen Beckmann von der Grundschule Hunnebrock übernehme jetzt als Gebäudemanager auch die Grundschule Bünde-Mitte. »Dient das der Qualitätssicherung, -steigerung und -verbesserung? Wird hier am falschen Ende gespart?«, stellte Rosenberg wichtige Fragen. Aber Proteste der Schulleitung und der Schulpflegschaft hätten nichts geholfen, ein Stück Menschlichkeit gehe verloren. »Warten wir es ab, wie es ab 1. März weitergeht«, betonte der Schulleiter und wünschte Jürgen Houben Gesundheit, Freude mit der Familie und Zeit und Muße für seine Hobbys.
Von den Kommunalbetrieben der Stadt wünschten Geschäftsführer Peter Speckmann und Raimund Pozela dem ausscheidenden Hausmeister Gesundheit und noch viele erfüllte Jahre im Kreise seiner Familie.

Artikel vom 08.02.2005