08.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dorf-Julchen, Meeresgott und Szenen einer Ehe

Gala-Abend der Spielschar Lichtenau mit »unglaublichem« Motto begeistert 500 Zuschauer

Von Helmi Fischer (Text und Fotos)
Lichtenau (WV). Da hatte sich die Spielschar Lichtenau mal wieder etwas einfallen lassen. Das Motto des Galaabends unter der neuen Leitung von Sitzungspräsident Johannes Glahn lautete »Was unbegreiflich ist, ist darum nicht weniger wirklich!«

Und so begegneten die weit über 500 Gäste nicht nur Dorfmagd Julchen, sondern auch Neptun mit seinen Gespielinnen.
Nachdem die »Silversteps« dem Publikum mit ihrem Funkentanz ordentlich eingeheizt hatten, stellte sich »Julchen aus dem Lichtenauer Land (Willi Wiegand) vor. Recht deftig ging es auch bei den »Wortdrehern« zu, denn die fimmen Schlinger (schlimmen Finger) hatten ganz schön eine Laube schrocker (Schraube locker). Für die Darsteller Marc Pittig und Matthias Richters eine große verbale Herausforderung, die die Gäste mit Applaus honorierten.
Abgelöst wurden die Beiden vom Lichtenauer Nachwuchsballett, den »Girls«, die sich ebenfalls ihren Applaus redlich verdient hatten. Heike und Ulrich Wigge stellten gekonnt Loriots »Szenen einer Ehe« dar und mussten sich vom Elferrat fragen lassen, ob es denn auch tatsächlich so bei ihnen zu Hause zugehen würde.
Witzig vorgetragen wurde auch die Chronik des vergangenen Jahres von Johannes und David Glahn. Über die Neuwahl des Bürgermeisters machte sich anschließend »Fly« Stefan Knoop seine Gedanken. Dass nicht er gewählt wurde, habe einzig daran gelegen, dass er von einem südländisch aussehenden Mann eine fünfstellige Summe dafür bekommen habe, sich nicht aufstellen zu lassen.
Das anschließende musikalische Zwiegespräch zwischen Richter Bernd Unhold (Christian Giesguth) und dem Angeklagten Dieter R. (Willi Wiegand) wurde stimmgewaltig vom begeisterten Publikum unterstützt.
Es folgte die aktuelle Talkrunde im LFS, dem virtuellen »Lichtenauer Sportfernsehen«, wobei sich Moderator Marc Pittig angeregt mit Christian Pittig über Fußball und dubiose Verletzungen unterhielt.
In der folgenden Musik-Show traten nicht nur sieben, sondern zeitweise neun Zwerginnen auf. Mit ihrem Lied »Schieb den Wal zurück ins Meer« standen zum ersten Mal Phillip Leifeld, Jonas Dyballa, Fabian Glahn und Florian Boos auf der Karnevalsbühne und wurden mit reichlich Beifall belohnt.
Unübertrefflich war, wie immer, dann das Lichtenauer Männerballett, das mit Meeresgott Neptun und seinen Gespielinnen einen triumphalen Auftritt bot und den Saal als einer der Höhepunkte des Lichtenauer Gala-Abends zum Kochen brachte.

Artikel vom 08.02.2005