08.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tod hinter einem Kart-Steuer

41-Jähriger erliegt bei Freizeitvergnügen vermutlich einem Infarkt

Werther (SKü). Tragischer Unglücksfall auf der beliebten Kartbahn »Nordkurve« in Werther. Ein 41-jähriger Mann aus Steinhagen erlag bereits am vergangenen Sonntag Nachmittag möglicherweise einem Herzinfarkt, als er gerade mit einem Kart seine Runden drehte. Jede Hilfe kam für den Familienvater zu spät.

Der Schock bei Kartbahn-Betreiber Horst Müller und den etwa 40 anwesenden Gästen am Sonntag Nachmittag war groß. Der Betrieb wurde daher für den Rest des Sonntages sofort geschlossen.
Der Steinhagener war ein erfahrener Kart-Fahrer. In der »Nordkurve« war er nach Auskunft von Müller Stammgast, drehte praktisch fast jede Woche seine Runden. Am Sonntag beobachteten Zeugen, die sich mit dem Opfer auf der Bahn befanden, wie der der Mann plötzlich mitten in der Fahrt in sich zusammensackte. Er rollte noch geradeaus und prallte in die Bande, die mit Reifen gepuffert sind.
Ein Sanitäter, der sich zufällig unter den zu diesem Zeitpunkt am Sonntag etwa 40 Gästen befand, leitete sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Doch er blieb erfolglos, ebenso wie der kurz danach eintreffende Notarzt. Angehörige des Verstorbenen werden von der Notfallbegleitung des Kreises betreut. Aufgrund der ungewöhnlichen Umstände des Todes und des noch relativ jungen Alters des Opfers wurde durch die ermittelnde Kriminalpolizei eine Obduktion angeordnet, deren Ergebnis bis Redaktionsschluss noch nicht vorlag. Routinemäßig wurde auch das Kart durch die Polizei zwecks einer genaueren Untersuchung sichergestellt.
Der Kart-Sport gilt als ausgesprochen sicher. Die kleinen Flitzer können aufgrund ihres tiefgelegenen Schwerpunktes praktisch nicht umkippen, Fahrer sind stets mit einem Sturzhelm gesichert. Die insgesamt 19 Karts können mit Geschwindigkeiten von 30 bis 40 Stundenkilometern gefahren werden, davon bis zu 14 gleichzeitig während eines Rennens. Die 500 Meter lange Indoorbahn in der ehemaligen Weberei Delius hat 17 Kurven, ist an den Banden mit Reifenstapeln gesichert. Zwei Mal im Jahr wird die Bahn von Sicherheitsexperten überprüft. Der Kartsport hat sich in Werther dauerhaft etabliert. In den vergangenen neun Jahren seit Eröffnung kommen alljährlich mehrere zehntausend Gäste.

Artikel vom 08.02.2005