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Russen und Türken treffen sich im »Regenbogen«

Geld fehlt: Aus für erfolgreiche Jugendarbeit

Teil des Abschiedsfestes im Treffpunkt »Unter dem Regenbogen« war ein Billard-Turnier mit Sozialarbeiter Carlos Tomé (halbrechts mit Queue). Er wechselt jetzt in einen anderen Wirkungskreis.Foto: WV

Paderborn (WV). Der Kaukenberg wird um ein Angebot für Jugendliche ärmer. Das Projekt »Pazany - Jungs, wo wollt ihr hin?«, angesiedelt in der Diakonie-Anlaufstelle »Unter dem Regenbogen«, läuft im Februar aus. Deshalb hieß es Abschied feiern von drei Jahren Jugendsozialarbeit mit Jungen und jungen Männern aus Migrantenfamilien und vom zuständigen Sozialarbeiter Carlos Tomé.
Die erlebnispädagogischen Angebote wie Klettern oder Segeln waren ein Teil der Arbeit, der den Jugendlichen besonders gefallen hat. Wichtig war aber auch die Begleitung und Unterstützung im Alltag: sei es beim Umgang mit dem Internet, bei Problemen in der Schule, bei Bewerbungen oder sonstigen Lebensfragen. In der Anfangszeit des Projektes etwa sei es undenkbar gewesen, dass russlanddeutsche Jugendliche mit jungen Männern aus der Türkei an einem Tisch gesessen hätten, berichtet Tomé. Heute sei es ganz selbstverständlich, dass alle gemeinsam an den Angeboten des »Regenbogen« teilnehmen.
Das Angebot für Jugendliche auf dem Kaukenberg reiche jetzt nicht mehr aus, wenn im »Regenbogen« nur noch mit einer halben Stelle und nebenamtlichen Mitarbeitern gearbeitet werden könne, kommentiert die Geschäftsführerin der Diakonie Paderborn-Höxter, Jutta Vormberg. Sie hat neue Zuschussanträge gestellt.

Artikel vom 05.02.2005