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ver.di droht mit Streiks

Verhandlungen im öffentlichen Dienst beginnen heute


Berlin (ddp). Unmittelbar vor den heute beginnenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst erhöht die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di den Druck auf die aus der Arbeitgeberfront ausgescherten Länder. Wenn es bei den Gesprächen keine Lösung gebe und die Länder nicht einlenkten, könne es zum Streik kommen, sagte ver.di-Verhandlungsführer Kurt Martin. Der Vorsitzende der Länder-Tarifgemeinschaft, Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), schloss allerdings aus, dass die Länder einem Abkommen zwischen Bund, Kommunen und ver.di beitreten.
Die auf zwei Tage anberaumten Verhandlungen weichen grundsätzlich von der bisherigen Praxis ab. Beim Start werden sich nicht die jeweiligen Verhandlungsdelegationen gegenübersitzen. Stattdessen finden zunächst Gespräche auf Spitzenebene statt. Experten der Tarifparteien verhandeln bereits seit fast zwei Jahren über Eckpunkte des neuen Tarifrechts. Im öffentlichen Dienst gibt es 2,4 Millionen Beschäftigte. Verhandelt wird in Potsdam aber nur für die 1,4 Millionen Beschäftigten bei dem Bund und den Kommunen.
Sowohl ver.di als auch der Beamtenbund haben aber vor Verhandlungsbeginn bereits klar gestellt, dass es keine Nullrunde geben darf. Genau die fordert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK).

Artikel vom 07.02.2005