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Der ruhende Pol beim TuS

Solbad-Vorsitzender Edgar Pudel heute 65 Jahre jung


Borgholzhausen (guf). Eigentlich hatte er vorgehabt, vom Frühjahr an etwas kürzer zu treten. Aber der anstehende Ausbau der Umkleide- und Vereinsräume am Sportplatz Kleekamp ist die beste Motivation für Edgar Pudel, um sich auch weiterhin an der Vereinsspitze zu engagieren: Für »seinen« TuS Solbad Ravensberg ist dem Vorsitzenden seit 45 Jahren kein Weg zu weit und keine Aufgabe unlösbar. Und auch wenn er heute im Kreis von Familie und Freunden seinen 65. Geburtstag feiert, wird der Verein ein Gesprächsthema sein.
»Während ich - auch auf dem Platz - mehr der Heißsporn war und impulsiv reagiert habe, hat Edgar mit seinem ausgleichenden Wesen oft geschlichtet und für Ruhe gesorgt«, berichtet sein Bruder Horst Pudel, der dem TuS ebenfalls seit Jahren verbunden ist. Beide erblickten in Habendorf (Schlesien) das Licht der Welt, kamen nach der Vertreibung bereits 1946 nach Ostbarthausen, das ihnen zur zweiten Heimat wurde.
Nach seinen ersten Fußballjahren bei der TSG Dissen gehörte Edgar Pudel 1960 zu den Gründungsmitgliedern des TuS Solbad Ravensberg und bildete als Rechtsaußen mit seinem Bruder in den Folgejahren eine gefürchtete Flügelzange.
Der Bankkaufmann (mittlerweile im Ruhestand) übernahm frühzeitig auch am Spielfeldrand Verantwortung, betreute Jugendmannschaften und arbeitete im Vorstand mit - die meiste Zeit als Schriftführer. Auch als Fußballobmann erwarb er sich mit akribischer, stets absolut verlässlicher Arbeit das Vertrauen der Vereinskameraden, die ihn vor rund anderthalb Jahrzehnten dann zum Nachfolger von Konrad Hardiek als »Boss« des Gesamtvereins wählten.
Dass sich Hartnäckigkeit auszahlt, hat sich in der »Ära Pudel« unter anderem in der lang ersehnten Fertigstellung des Ravensberger Stadions mit Rasenplatz und Kunststoffbahn bestätigt. Seniorenmannschaften und Jugendabteilung erleben dadurch einen Aufschwung, zu dem Pudels Sohn Jörg als Trainer der erfolgreichen »Ersten« längst ebenfalls seinen Beitrag leistet. Auch Filius Michael und Ehefrau Waltraud, die bis heute die Trikots der Männermannschaften wäscht, sind natürlich eng mit dem TuS verbandelt. Trotzdem bleibt noch Zeit für das zweite »Hobby«, die vier Enkelkinder.
Edgar Pudel wird heute die Hände zahlreicher Gratulanten schütteln dürfen - die WB-Redaktion schließt sich den Glückwünschen zum »65.« gerne an.

Artikel vom 04.02.2005