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Kelle versetzt den VfL
in einen Schockzustand

Handball: Mennighüffens Torjägerin geht von Bord

Löhne/Bad Oeynhausen (gag). Sabrina Kelle hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. »Sie war hin- und hergerissen«, weiß ihr Trainer Jens Kruse. Jetzt weiß sie endlich, was sie will: Die Torjägerin des VfL Mennighüffen wechselt nach der Saison zum Regionalligisten TuS Nettelstedt -Êein Schock für den VfL.

Kelle geht -Êund zwar unabhängig davon, ob der heimische Frauenhandball-Verbandsligist in diesem Jahr endlich den lang ersehnten Aufstieg perfekt macht, oder nicht. »Das ist ein Schlag ins Kontor«, betont der Trainer, der schließlich im Rückraum schon den Verlust von Mittelfrau Ursula Zelle (Umzug nach Rietberg) im Sommer verkraften muss. Mit Kelle und Zelle bricht jetzt gleich ein ganzer Block weg.
»Sie hat uns ihre Entscheidung am Dienstag beim Training mitgeteilt, hat in Ruhe mit der Mannschaft gesprochen«, berichtet der Trainer, den die jüngste Entwicklung spürbar mitgenommen hat. Dass der Aufstiegskampf durch die Personalie beeinträchtigt ist, glaubt Kruse aber nicht. »Sabrina hat es uns immerhin rechtzeitig gesagt. Wir haben jetzt noch eine Woche Zeit, um uns vor dem Spiel in Blomberg auf die neue Situation einzustellen. Die Mannschaft ist so gefestigt, dass sie damit umgehen kann.« Bereits in den vergangenen Jahren hatte Kelle - unumstrittene Führungsspielerin beim VfL -Êregelmäßig Angebote vorliegen, sich aber immer wieder für Mennighüffen entschieden.
Der furiose 30:23-Sieg im Topspiel gegen den TuS Müssen/Billinghausen am vergangenen Wochenende rückte angesichts dieser Personalie in den Hintergrund. »Wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken. Sabrina will sich bis zum letzten Tag voll reinhängen, um mit uns das Ziel Aufstieg zu erreichen.«
Eitel Sonnenschein herrscht dagegen bei der HSG Löhne-Obernbeck in der Handball-Landesliga: Der Tabellenführer konnte die Drei-Punkte-Führung durch das 28:20 gegen Hüllhorst halten, ließ dabei den Gast ganz alt aussehen. 15 Spiele hatte es gedauert, bis Trainer Rainer Krumfort endlich mal nichts zu monieren hatte. »Ich bin zum ersten Mal in dieser Saison rundum zufrieden.« Alles andere wäre nach der Gala-Vorstellung auch merkwürdig gewesen. Prompt gab es die Belohnung für die HSGLO-Akteure: Das Trainingsprogramm wurde in dieser Woche reduziert, die Blessuren auskuriert. »Wir legen die Beine hoch«, so Krumfort. In der nächsten Woche geht es dann aber wieder hoch konzentriert ans Werk, denn zu sicher darf man sich nicht fühlen: »Wir dürfen die Spannung vor dem Hille-Spiel nicht abbauen«, warnt der Coach.
Aufwärts ging es auch für den VfL Mennighüffen II, der beim 31:25-Sieg gegen den TV Hille II endlich mal wieder Siegermentalität zeigte und sich im Liga-Mittelfeld fest setzte.
Wieder etwas schlechtere Karten im Kampf um den Klassenerhalt hat Bezirksligist HCE Bad Oeynhausen II, der durch das 22:29 im Kellerduell in Nordhemmern auf den vorletzten Platz zurück gefallen ist.

Artikel vom 04.02.2005