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Heiko Reitner löst
Uwe Klausmeier ab

TuS Bad Oeynhausen: Trainer-Wechsel im Sommer

Bad Oeynhausen (gag). Wachwechsel beim TuS Bad Oeynhausen: Trainer Uwe Klausmeier hört beim Fußball-Bezirksligisten nach dieser Saison auf. Sein Nachfolger ist auch schon bekannt: Heiko Reitner, zurzeit noch Co-Trainer beim Verbandsligisten SC Herford, übernimmt den Job.

Einig wurde sich der Verein mit dem 38-Jährigen bereits vor einigen Wochen. Jetzt machte man es offiziell. »Wir wollten frühzeitig die Weichen stellen«, betont Christoph Pohl, sportlicher Leiter beim TuS Bad Oeynhausen.
Vor einem Jahr war der langjährige Coach Uwe Klausmeier nach der Trennung von Andreas Kummer noch einmal auf den Trainerposten zurück gekehrt. »Eigentlich wollte er nur bis zum Saisonende weiter machen, hat sich dann aber entschlossen, noch ein Jahr dran zu hängen«, so Pohl. Diese Zeit läuft im Sommer ab. So beschäftigte sich der Verein in der Zwischenzeit mit der Suche nach einem Nachfolge-Kandidaten.
Die Wahl fiel auf Heiko Reitner: »Er hat unserem Anforderungsprofil entsprochen, kann gut mit jungen Leuten arbeiten. Er spricht die Sprache der Spieler«, denkt Pohl. »Er wird das Team unabhängig von der Klassenzugehörigkeit in der nächsten Saison trainieren.« Zurzeit steckt der TuSBO mitten im Abstiegskampf, geht als Schlusslicht in die Rückrunde. Das Problem: Zum Saisonende steigen diesmal gleich vier Teams ab. Die personelle Situation ist zudem alles andere als rosig, nachdem in der Winterpause mit Serkan Ünal einer der wenigen treffsicheren Stürmer nach internen Differenzen den Verein verlassen hat und die erhofften Verstärkungen nicht vermeldet werden konnte. Pohl: »Wir bemühen uns, das mit unserem Kader aufzufangen. Wir werden alle Kräfte bündeln. Aber es wird schwierig. «
Eine Personalie verdeutlicht die Problemlage beim Bezirksligisten: So soll »Oldie« Nunzio Natale, zuletzt für die Alten Herren aktiv, die Kohlen bei der »Ersten« aus dem Feuer holen. Ein Routinier als Hoffnungsträger. Fest steht: Auf den TuS Bad Oeynhausen kommt eine harte Rückrunde zu. Pohl hofft dabei wie die anderen Verantwortlichen auf das »Gesetz der Serie«. Denn im Winter steht der TuSBO eigentlich traditionell schlecht da, bevor in den letzten Jahren jedes Mal die Aufholjagd gestartet wurde. Pohl: »Wir bemühen uns, dass wir das noch einmal hinbekommen.« Diesmal scheint die Aufgabe aber weit schwieriger als in den vergangenen Jahren.
Reitner ist in der heimischen Fußball-Szene kein Unbekannter. Als Spieler war der Vlothoer für den SuS Vlotho-Winterberg, VfL Klosterbauerschaft, SV Löhne-Obernbeck und FC Arminia Vlotho im Einsatz. Mit der Arminia stieg er in die Verbandsliga auf, spielte zwei Jahre in dieser Klasse. Als Trainer arbeitete Reitner, der im Besitz einer B-Lizenz ist, längere Zeit beim TuS Lohe, spielt dort auch immer noch für die Alten Herren. Beim SC Herford war er zwei Jahre lang für die zweite Mannschaft zuständig, bevor ihn Verbandsliga-Spielertrainer Holm Windmann 2004 mit ins Trainerboot der »Ersten« nahm.
Reitner ist realistisch, was seine zukünftige Mannschaft angeht, beschäftigt sich auch mit dem negativen Fall: »Es ist noch alles drin, aber man muss bei vier Absteigern den Tatsachen auch ins Auge schauen.« Sollte der Abstieg nicht vermieden werden können, droht ein Auseinanderbrechen der Mannschaft. Pohl weiß: »Im Falle des Abstiegs müssen wir mit vielen Spielern noch mal Gespräche aufnehmen. Aber das ist weit weg«, will er sich damit noch nicht beschäftigen. Und auch Reitner hofft: »Natürlich würde ich lieber einen Bezirksligisten trainieren.«

Artikel vom 04.02.2005