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Zwergenschulen
suchen Schüler

Grenzen sollen verschoben werden

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Postdamm- und Bonifatiusschule kämpfen um ihre Qualitärsstandards: Die sind offenbar in Gefahr, weil die Schüleranmeldezahlen so weit sinken, dass jahrgangsübergreifend unterrichtet werden muss.

Für die Bonifatiusschule ist nach Darstellung von Rektor Hanno Müller-Jansen der Zug bereits abgefahren. Zum Schuljahr 2005/2006 seien statt der erforderlichen 17 erst 14 Kinder angemeldet worden. Und diese Zahl reicht nicht für einen eigenen Klassenverband.
Unbestritten ist unter den Parlamentariern des Schulausschusses, dass die »Zwergenschulen tolle Arbeit leisten«. Und so wird in Politik und Verwaltung fieberhaft nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, die beiden einzügigen Grundschulen mit genügend Schülern auszustatten. Erstes Mittel der Wahl ist die Verschiebung der Schulbezirksgrenzen - was für die beiden Zwergenschulen einen größeren Einzugsbeich und möglicherweise höhere Anmeldezahlen bedeuten würde. So könnte das bislang zum Pius-Schulbezirk gehörende Wohngebiet Holtkampstraße der Bonifatiusschule zugeschlagen werden. Freilich wäre die kleine Einrichtung kaum in der Lage, das Schüleraufkommen in den kommenden Jahren zu bewältigen. Flexibler könnte die Verwaltung reagieren, wenn der Bereich als Überschneidungsgebiet ausgewiesen würde, um die i-Männchen je nach Anmeldesituation einer der beiden Schulen zuzuweisen. Einen Wohnbereich als geeignetes Überschneidungsgebiet für Postdamm- und Eichendorffschule gibt es übrigens nicht.
Die Verwaltung wird an dem Thema weiterarbeiten. Und vielleicht entscheiden sich ja noch einige Eltern, ihre Kinder zum nächsten Schuljahr in Lintel oder Batenhorst anzumelden.

Artikel vom 03.02.2005