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Zwischen Schaf und Stein

Ausstellung von Elisabeth Jux-Hiltrop und Petra Stöppel


Paderborn (WV). Kunstfreunde kommen von diesem Freitag an im Meinwerk-Institut an der Giersmauer 35 in Paderborn auf ihre Kosten. Die Vernissage zur Ausstellung der Künstlerinnen Petra Stöppel und Elisabeth Jux-Hiltrop, beide aus Paderborn, beginnt um 18.30 Uhr. Zur Einführung spricht Dr. Florian Söll, Birgit und Thomas Hilgers begleiten die Veranstaltung musikalisch.
Mehr als 60 Exponate von Petra Stöppel und Elisabeth Jux-Hiltrop sind bis zum 8. April in der »In Via«-Akademie ausgestellt. Die Malereien, Zeichnungen und Collagen sind werktags zwischen 8 und 18 Uhr zu sehen. Besucher erwartet ein lebhaftes Zusammenspiel von stilistischen und thematischen Gegensätzen.
Elisabeth Jux-Hiltrop, 1961 in Paderborn geboren und hauptberuflich als Betreuerin an einer Grundschule tätig, widmet sich seit 1996 verschiedenen Techniken der Malerei. Das Zusammenspiel der Farben interessiert Elisabeth Jux-Hiltrop, die unter anderem Paul Klee und August Macke zu ihren Vorbildern zählt, mehr als gegenständliche Malerei: »Ich versuche, eine Form für die Farben zu finden und sie in Bewegung zu bringen. Das Malen ist für mich wie Komponieren.«
Die passionierte und langjährige Gasthörerin im Fachbereich Kunst der Universität Paderborn hat neben der reinen Malerei auch ein Händchen für mehrschichtige Collagen, in die zum Beispiel Altpapier eingearbeitet wird. Im Meinwerk-Institut sind ihre »Steine« charakteristischer Ausstellungsbestandteil, während Petra Stöppel mit ihren großformatigen und in Acryl gemalten »Schafen« den figurativen Gegenpunkt zu den interessanten Farbkompositionen der Elisabeth Jux-Hiltrop setzt.
Charakteristisch und immer wiederkehrend zum aktuellen Thema »Tier und Landschaft« der 1968 in Paderborn geborenen Künstlerin ist die aufgesprayte starke Konturierung der Schafe - unverkennbar ein stilistischer Anklang an den französischen Maler Henri Matisse. Ganz im Gegensatz zur recht eindeutigen Unverkennbarkeit des genannten Anklangs lassen die Kompositionen der Bildelemente und die Formensprache neue Bildaussagen entstehen, die verschiedene Bedeutungsebenen zulassen.
Hauptberuflich ist die Künstlerin seit 1999 als Lehrerin am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg tätig. Petra Stöppel wurde 1997 mit dem »Dr.-Käthe-Sander-Wietfeld-Förderpreis« des Kunstvereins Paderborn und dem 1998 verliehenen Förderpreis »Junge Kunst im Hochstift« der Volksbank Paderborn ausgezeichnet. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens steht der Mensch - in der Zeichnung wie in der Malerei.

Artikel vom 03.02.2005