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Umweltstrom für 60 Haushalte

RWE: Klimaschutzpreise an »Biogas Rabe« und »Westruper Solar«


Von Dieter Wehbrink
Stemwede (WB). Zwei limaschutzpreise, dotiert mit je 500 Euro, hat der Energieversorger RWE Westfalen-Weser-Ems gestern in Stemwede überreicht. Die »Biogas Rabe GbR« aus Niedermehnen und die »Westruper Solar GbR) nahmen die Urkunden und Schecks in der Gemeindeverwaltung Levern entgegen.
Ausgesucht wurden die Preisträger von der Gemeinde Stemwede. Die Familie Rabe baut derzeit eine Biogas-Anlage. Die Westruper Solar, vertreten durch Gerhard Nottbeck und Alfred Toepper, erhielt den Preis, weil sie auf dem Hof der Familie Keßmann in Dielingen die größte Stemweder Solarstromanlage errichtet.
Thomas Jablonski, RWE-Vertriebsregion Osnabrück, übergab die Schecks. Bürgermeister Ekkehardt Stauss, Bauamtsleiter Heinz Wehmeier und Bauausschussvorsitzender Clemens Keßmann gratulierten den Preisträgern. »Der Klimaschutzpreis, der auch weiterhin in den Kommunen ausgeschrieben wird, soll den Bürgern als Anstoß für weiteres Engagement im Sachen Umweltschutz dienen«, sagte Jablonski.
Ekkehardt Stauss würdigte das Engagement des Versorgers. Es zeige, dass sich auch der »Stromriese RWE« um Natur, Umweltschutz und Schonung der Resourssen Gedanken mache. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Gemeinde beim erzeugten Solarstrom durch Privatanlagen eine Vorreiter-Rolle übernehme und dafür bereits ausgezeichnet worden sei. Der Windkraft stehe er zwar skeptisch gegenüber, aber Solar- und Biogasanlagen seien interessante Alternativen zur umweltfreundlichen Stromversorgung, meinte der Bürgermeister
Die Biogas-Anlage der Familie Rabe befindet sich bereits im Bau. Sie soll in der Endstufe 210 Kilowattstunden leisten, womit etwa 40 Haushalte versorgt werden können. Wie Friedrich-Wilhelm Rabe berichtete, wird die GbR 600 000 Euror investieren. 1 700 Kubikmeter Gülle und 3 500 Kubikmeter nachwachsende Rohstoffe, wie Mais oder Grünrogen, verarbeitet die Anlage. Das Stromeinspeisegesetz garantiert 20 Jahre lang einen Preis von 17,33 Cent pro Kilowattstunde.
Wenn die Solarstromanlage der »Westruper Solar« auf dem Stalldach in Reiningen in absehbarer Zukunft ihre 100 Kilowattstunden Leistung bringt, können damit 20 Haushalte versorgt werden. »Die Anlage erspart unserer Umwelt jährlich 60 000 Kilo Kohlendioxid«, sagten Toepper und Nottbeck. 31 kW/h sind bereits dem RWE-Netz zugeschaltet. Weitere 40 kW/h werden noch im Februar in Angriff genommen. Die Gesamtanlage bedeckt nach ihrer Fertigstellung 850 Quadratmeter Dachfläche.
Sowohl Toepper/Nottbeck als auch die Familie Rabe berichteten, dass es derzeit wegen der garantierten Stromabnahmepreise eine enorme Nachfrage nach den Anlagen gibt. Solarmodule und Biogastechnik sind knapp auf dem Markt geworden. Längere Lieferzeiten müssten eingeplant werden.

Artikel vom 04.02.2005