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10,2 Prozent mehr ausgebildet

Feierliche Lossprechung: 102 Handwerksgesellen erhielten ihre Zertifikate

Von Horst-H. Griepenstroh
Lübbecke (WB). Lossprechungsfeiern hat es in Lübbecke in der Vergangenheit viele gegeben. Vergangenen Mittwoch aber gab es eine Besonderheit: Erstmals war ein Minister zu Gast. Harald Schartau, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes NRW hatte es übernommen, die Festrede zu halten.

Zuvor hatte Kreishandwerksmeister Karl Kühn die neuen Handwerksgesellen, ihre Eltern und Ausbilder willkommen geheißen. Den hohen Stellenwert der Lossprechungsfeier unterstrichen eine Vielzahl von Vertretern aus Politik und Wirtschaft. So war auch Landrat Wilhelm Krömer wieder vertreten, der die Schlussansprache übernommen hatte. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Jazz- und Popgruppe der Musikschule »Pro Musica«.
Minister Harald Schartau unterstrich in seiner Festansprache die Bedeutung der dualen Ausbildung, die er als überaus erfolgreich und beispielhaft bezeichnete. Dabei komme den Betrieben eine bedeutende Rolle zu. Es werde für den Ernst des Lebens ausgebildet und am Ende stehe ein qualifizierter Berufsnachwuchs, wobei Schartau hier besonders die Leitung der Ausbilder, Meister und Firmeninhaber würdigte.
Die Gesellschaft müsse einfach in der Lage sein, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu geben, wobei sich das Handwerk seiner Verantwortung sehr wohl bewusst sei. Für die Zukunft würden sich die Anforderungen weiter erhöhen. So komme der Qualifikation nach der Erstausbildung eine große Bedeutung zu.
Kreishandwerksmeister Karl Kühn verwies nicht ohne Stolz darauf, dass die Ausbildungsbereitschaft der heimischen Handwerksbetriebe nicht nachgelassen, sondern vielmehr zugenommen habe, in OWL um 10,2 Prozent. Damit sei das Ziel des Ausbildungspaktes um 197 Plätze übertroffen worden. Kühn appellierte an alle Betriebsinhaber, bei der Ausbildung nicht nachzulassen, »denn unsere jungen Menschen benötigen einen Beruf, auf den sie in Zukunft bauen können«.
Insgesamt standen 105 Lehrlinge zur Prüfung an. Zwei melden sich nicht an, einer wurde nicht zugelassen, so dass 102 Lehrlinge an der Prüfung teilnehmen konnten. Zwei melden sich wieder ab und drei konnten die Prüfung aufgrund von Krankheit nicht beenden. Im Ergebnis nahmen 97 Lehrlinge an der Prüfung teil. 17 von ihnen erreichten das Ziel nicht, so dass 80 Lehrlinge die Gesellenprüfung bestanden. Das entspricht einer Durchfallquote von 17,52 Prozent. Außerdem haben 18 Prüflinge aus dem Altkreis Lübbecke ihre Gesellen- bzw. Abschlussprüfung in Bielefeld vor einem Kammer-Prüfungsausschuss bestanden. Hinzu kommen vier Prüflinge aus dem Altkreis Minden und dem Kreis Herford, die ebenfalls ihre Gesellenprüfung in Bielefeld vor einem Kammer-Prüfungsausschuss absolvierten, so dass insgesamt am Mittwoch 102 junge Gesellen und Gehilfen ihr Prüfungszeugnis bekamen.(Weiter Bericht siehe an anderer Stelle)

Artikel vom 04.02.2005