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Entspannt fahren

Hinterm Lenker richtig sitzen


Sie lümmeln sich auf dem Fahrersitz oder hocken tief und gestreckt wie ein Formel 1-Pilot in seinem Boliden. Andere Autofahrer rücken so dicht an die Armaturentafel, dass der Lenker fast schon Brust und Kinn berührt. Dabei ist die richtige Sitzposition hinter dem Lenkrad bedeutend. Sie verhilft nicht nur zu einer entspannteren Fahrweise, sondern macht die Autofahrt auch sicherer, wenn es mal brenzlig wird, sagen die Verkehrssicherheitsexperten des ACE. Falschsitzern fehle hingegen der notwendige Druck auf das Bremspedal oder der richtige Griff, um das Lenkrad herumzureißen.
Und so kann jeder selbst überprüfen, ob er entspannt und sicher sitzt: Das Kreuzbein und die Schultern müssen Tuchfühlung zur Rücklehne haben. Nun kann der Sitz so eingestellt werden, dass das linke Bein beim Durchtreten der Kupplung noch einen leichten Winkel bildet. Auch die Arme sollten leicht angewickelt sein, wenn der Fahrer das Lenkrad umfasst. Die Hände greifen möglichst immer gegenüberliegend den Lenkradkranz, bei Geradeaus-Fahrt in der Zifferblatt-Position zwei und zehn oder drei und neun Uhr.
Der feste Sitz und die Abstützung der Schultern und des Rückens beugen Schmerzen vor und geben dem Körper Halt. Außerdem lassen sich Lenkrad und Pedale in Notsituationen gut beherrschen. Wer die Pedale nur mit durchgestreckten Beinen, das Lenkrad nur mit ausgestreckten Armen erreicht, rutscht bei Bremsmanövern auf dem Sitz und muss sich am Lenkrad festhalten. Doch wer klammert, kann nicht mehr lenkend reagieren.
Zu spüren bekommt man die falsche Sitzposition aber auch, wenn sich auf Langstreckenfahrten Schmerzen in Beinen, dem Rücken und dem Nacken als »Mitfahrer« melden. Schiefes Sitzen im Polster stresst die Wirbelsäule und ist eine Tortur für Körper und Seele.

Artikel vom 05.03.2005