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»Verlorene Tochter« kehrt
nach Bad Driburg zurück

TT-Bundesliga: Jessica Göbel wieder beim TuS

Von Jürgen Drüke
Bad Driburg/Kroppach (WB). TuS Bad Driburg, 3B Berlin, VfB Lübeck, Burgwedel, Langweid, FSV Kroppach und ab Sommer 2005 wieder TuS Bad Driburg. Die »verlorene Tochter« kehrt zurück und sorgt nicht nur bei TuS-Manager Franz-Josef Lingens für große Freude: »Jessica war unsere Wunschspielerin und wir haben sie bekommen.« In der kommenden Saison wird Jessica Göbel damit wieder für den TuS Bad Driburg in der ersten Tischtennis-Bundesliga aufschlagen.

Die inzwischen 23-Jährige gehört zu den besten vier deutschen Spielerinnen. Davon ist Franz-Josef Lingens überzeugt: »Die zukünftige Nationalmannschaft werden im deutschen Damen-Tischtennis Kirstin Silbereisen, Irene Ivancan, Nadine Bollmeier und eben Jessica Göbel bilden.« Mit Göbel, die vor zehn Tagen während der zweiten Station der Pro-Tour-Serie in Zagreb auftrumpfte und dabei Mannschafts-Europameisterin Laura Negrisoli sowie die starke Mihaela Steff ausschaltete, ist damit ein adäquater Ersatz für die zum Saisonende ausscheidende Svetlana Ganina gefunden. Die noch in Diensten des FSV Kroppach stehende junge Dame wird hinter der Chinesin Jie Xu die zweite Position vor Elena Ivanova und Natalia Cigankova einnehmen. Damit sind die Personalplanugen bei den Kur- und Badestädtern abgeschlossen.
»Wir werden auch in der kommenden Spielzeit nur mit vier Spielerinnen an den Start gehen. Weitere Ausgaben lässt unser Budget nicht zu«, orientieren sich Lingens und seine Mitstreiter im TuS-Vorstand nach wie vor an der wirtschaftlichen und finanziellen Lage des Vereins. Mit bescheidenen Mitteln soll unterm Strich auch im Spieljahr 2005/2006 mindestens der Klassenerhalt stehen. »Den werden wir schaffen«, ist der emsige TuS-Manager dann auch überzeugt.
Auch einen Lizenztrainer werden sich die Kurstädter ab August 2005 nicht mehr leisten. »Für die Bundesligaspiele verlangt der Deutsche Tischtennis-Bund zwar einen A-Lizenzinhaber, doch auch in der Prüfung zur A-Lizenz stehende Damen und Herren werden für ein Jahr anerkannt«, erklärte Lingens gestern gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. So schlägt der TuS Bad Driburg zwei Fliegen mit einer Klappe, denn Jessica Göbel macht zur Zeit ihre A-Lizenz und sorgt damit für die Erfüllung der Auflagen des DTB.
Zum Saisonende wird Trainer Cristian Tamas den TuS bekanntlich mit Svetlana Ganina verlassen. »Cristian ist ein reger, fleißiger, netter und guter junger Mann«, lobt Lingens den Coach in höchsten Tönen und wünscht ihm für seine zukünftigen Aufgabe viel Erfolg: »Vielleicht war der TuS das ideale Sprungbrett für Tamas«, hofft der Manager, dass sein Noch-Angestellter in Kürze einen neuen Verein finden wird.
Mit der Rückkehr von Jessica Göbel, die mit dem TuS 1998 in die Bundesliga aufstieg und den Verein 1999 verließ, darf in Bad Driburger Reihen auch wieder geträumt werden: »Auch Nadine Bollmeier wollen wir zurück holen, sie meldet sich noch immer gern bei uns«, hat der emsige Bad Driburger Manager den nächsten Fisch bereits ins Visier genommen, den er dann für die übernächste Saison an der Angel haben will. »Die Nadine hat sich in Uerdingen gut entwickelt«, schwärmt Lingens.
Der TuS Bad Driburg auf dem Weg zurück zur guten, alten Zeit und trozdem auf dem Weg in eine verheißungsvolle Zukunft. Doch zunächst einmal genießt bei den Kur- und Badestädtern die Gegenwart Priorität. Die Winterpause wird am 20. Februar mit dem Heimspiel gegen den FSV Kroppach beendet. Jessica Göbbel tritt mit ihrem alten gegen ihren zukünftigen Verein an. Die Vorfreude auf das vorzeitige Wiedersehen wächst unter der Iburg. Göbel wird mit Spannung erwartet.

Artikel vom 02.02.2005