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War die CDU nur ein »Dukatenesel«?


Der Austritt von Altbürgermeister Wilhelm Möhring und Reinhold Bode aus der CDU beschäftigt auch Leser Wilhelm Schröder aus Tonnenheide. Er schreibt zu den Vorgängen:
»Zunächst muss ich der CDU Rahden mit ihrem Bürgermeister Hachmann an der Spitze ein dickes Lob aussprechen, weil sie den Verkauf des Windhorst-Gebäudes initiiert hat, so dass man davon ausgehen kann, dass viele Arbeitsplätze entstehen werden.
Zu den Austritten des Herrn Möhring und des Herrn Bode aus der CDU ist folgendes festzuhalten: Wenn Herr Möhring öffentlich erklärt, dass er der CDU 1971 nur deshalb beigetreten sei, weil man als Parteiloser kaum etwas hätte bewegen können, muss er sich fragen lassen, ob er die CDU 34 Jahre lang nur als Dukatenesel angesehen hat. Dieses gilt im Übrigen auch für Herrn Bode, der zuvor schon für die FDP Ratsmitglied war.
Beide Herren saßen in vielen Ausschüssen der Stadt, wofür sie auch Sitzungsgelder bekamen. Als Bürgermeister oder Ortsvorsteher erhielten Herr Möhring und Herr Bode ohnehin wesentlich mehr Aufwandsentschädigung als ein einfaches Ratsmitglied.
Jetzt, wo der Esel CDU offensichtlich nichts mehr abwirft, kehrt man ihm dem Rücken. Herr Möhring ist 75 und Herr Bode 74 Jahre alt. Ich darf beide Herren an ihre eigenen Aussagen von vor 20 Jahren erinnern, als sie selbst immer wieder forderten, dass die CDU junge Leute im Rat und in den Ausschüssen brauche. Der CDU-Vorstand hat exakt diese Forderung im Jahr 2004 bei der vergangenen Wahl umgesetzt. Was will man also mehr?
Auch im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse sind die einstigen Mitstreiter des Vorstandes längst in Rente. Dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Wolfgang Hesse und Fraktionsvorsitzenden Hermann Seeker, sowie dem CDU-Vorstand kann man nur gratulieren, dass die Ausschüsse der Stadt mit kompetenten älteren und jetzt auch jüngeren Bürgern bestens besetzt sind, die mit Gewissheit zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger handeln werden.«

WILHELM SCHRÖDERTonnenheide

Artikel vom 03.02.2005