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Kundeneinlagen steigen

Volksbank Enger-Spenge überspringt die Viertelmilliardenmarke

Von Volker Zeiger
Enger (EA). Die Volksbank Enger-Spenge befindet sich weiterhin auf einem soliden Wachstumskurs. Nach den Worten der Bankdirektoren Hans Laus und Oliver Ohm können in allen wichtigen Bilanzpositionen leichte Zuwächse gemeldet werden. Darunter sind zum Beispiel 7,8 Millionen Euro Förderkredite, von denen 5 Millionen an Gewerbebetriebe flossen.

Gerade bei Gewerbetreibenden spüre man, so bekundete Laus gestern bei der Bilanzpressekonferenz, »dass die Betriebe vorausschauen und etwas tun, um ihren Leistungsstand zu halten«. In den im vorigen Jahr bewilligten Förderkrediten ist eine Million Euro für Existenzgründer enthalten; 2,7 Millionen Euro wurden von der Volksbank für den privaten Wohnungsbau bewilligt.
Die Volksbank hat laut Bilanz ihre »Positionen auf dem regionalen Markt gefestigt und in Teilbereichen sogar ausgebaut«. Es sei ein positives Ergebnis erwirtschaftet worden und gelungen, die innere Kraft der Bank weiter zu stärken. Laus: »Wir sind wirklich zufrieden, trotz einer Investitions- und Konsumzurückhaltung«.
Mit 254 Millionen Euro zum 31. Dezember überschritt die Bilanzsumme der Volksbank jetzt die Viertelmilliardengrenze. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 1,5 Prozent auf 190,9 Millionen Euro, die Kundenkredite stiegen um knapp ein Prozent auf 157,7 Millionen Euro. Insgesamt 32 Millionen Euro stellte die Bank für Investitionen in der gewerblichen Wirtschaft oder im privaten Wohnungsbau neu zur Verfügung. Das Institut selbst investierte voriges Jahr rund 1,4 Mio. Euro und zwar vornehmlich in die Neugestaltung der Hauptstelle in Enger.
Mit 7,8 Mio. Euro verdoppelte sich nahezu der Umfang der vermittelten Förderkredite. Unter dieser Position verbucht die Bank zinsverbilligte Darlehen der öffentlichen Hand. Bei der Vermittlung dieser Finanzierungshilfen nimmt die Bank laut Laus traditionell eine starke Position ein.
Unsicherheit der Sparer über die weitere Zinsentwicklung verraten die vergleichsweise hohen Bestände auf den Girokonten. Mit 52,8 Mio. Euro lagen sie um 9,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Hans Laus: »Keiner weiß derzeit, wohin die Zinsreise geht. Deswegen verhalten sich die Sparer abwartend und parken ihr Geld dort, wo sie schnell wieder darüber verfügen können.«
Als Anlagealternative kam im Jahr 2004 der Wertpapiermarkt in Frage. Fonds der genossenschaftlichen Union Investment wurden stark nachgefragt. Die Zahl der Konten stieg um 342 und überschritt die 5000er Marke. Gleichzeitig erhöhten sich die Bestände um 17,9 Prozent auf 36,4 Mio. Euro. Die Volksbank Enger-Spenge verwaltet somit für ihre Wertpapierkunden ein Vermögen von 70 Mio. Euro. Das gesamte Kundenanlagevolumen innerhalb und außerhalb der Bilanz beziffert die Bank auf 261 Mio. Euro.
Über lebhafte Geschäfte berichtet die Bank aus dem Bereich der sonstigen Dienstleistungen wie Versicherungen, Bausparen, Außenhandel. ImBereich der Altersvorsorge hatten die Berater alle Hände voll zu tun, um sämtliche Kundenwünsche nach Abschluss einer steuerbegünstigten Lebensversicherung fristgerecht zu erfüllen.
Die Zahl genossenschaftlicher Anteilseigner stieg leicht. Knapp 300 neue Bankteilhaber schraubten die Mitgliederzahl auf 10 455. Für sie und alle anderen Kunden führt die Volksbank 35 810 Konten. Die Zahl der Beschäftigten liegt bei 83 (Vorjahr: 85), die der Auszubildenden bei 10 (12). In ihrem Geschäftsgebiet in Enger, Spenge und im Meller Ortsteil Riemsloh ist die Bank unverändert an sieben Stellen für präsent.

Artikel vom 03.02.2005