04.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Niemandem ein Haar gekrümmt

Sandra Küper und Sina Holtmann erforschen das menschliche Haar


Herford (ram). Haargenau werteten Sandra Küper und Sina Holtmann ihre Versuchsreihe aus. Die beiden Schülerinnen des Friedrichs-Gymnasiums beteiligen sich zum zweiten Mal am Wettbewerb »Jugend forscht«. Ihr Thema: »Alles über Haare«.
Dabei suchten die beiden Forscherinnen nicht nach dem Haar in der Suppe, sondern nahmen haarklein die natürliche Kopfbedeckung unter die Lupe. Ob blond, ob schwarz, ob braun, ob europäisch oder asiatisch - alle Haartypen wurden in ihre Analyse mit einbezogen.
Untersucht wurden unter anderem der Aufbau, die verschiedenen Typen und unterschiedliche Farben. Für ihr Versuchsmaterial mussten die beiden Schülerinnen aber keinem Mitschüler ein Haar krümmen. »Wir haben uns die unterschiedlichen Haartypen beim Friseur besorgt«, sagt Sina Holtmann. Mithilfe von Fachliteratur und Internet-Recherche sowie einer eigenen Versuchsreihe trugen Sandra und Sina ihre Ergebnisse auf 15 Seiten zusammen.
Für gestresste Lehrer eine wesentliche Erkenntnis: Wenn Haare plötzlich ergrauen, so habe dies nichts mit Sorgen zu tun. »Das wird zwar häufig behauptet, es lässt sich aber bislang nicht beweisen«, erläutert Sandra Küper.
Um die Reißfestigkeit von Haaren zu testen, haben sie ein einzelnes Haar an eine Halterung geklebt und an dem anderen Ende einen Behälter befestigt. Dieser wurde nach und nach mit Nägeln befüllt, bis das Haar durch die Last gerissen war. Anschließend wurde der Behälter mit einer Spezialwaage gewogen. Das Resultat: Ein schwarzes Haar eines Asiaten riss erst bei einer Belastung von 117,5 Gramm. Das hellblonde Haar eines Europäers hielt nur einer Belastung von 88,1 Gramm stand. Menschen mit blonden Haaren haben mit durchschnittlich 140 000 die meisten Haare auf dem Kopf, bei braunen Haaren sind es durchschnittlich 100 000 und bei Rothaarigen 85 000.

Artikel vom 04.02.2005