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Kommentar
Stadt will jetzt Flagge zeigen


Flagge zeigen, nicht alles und alle über einen Kamm scheren - und vor allem nicht vorverurteilen ist das Gebot der Stunde. Um das auch nach außen hin deutlich zu machen, will Paderborns Bürgermeister Heinz Paus am Fahrplan fürs neue Stadion keinesfalls rütteln. Das Spitzengespräch mit SCP-Präsident Wilfried Finke und der Betreibergesellschaft am Mittwoch steht. Ein klares Signal des Stadtoberhauptes auch an diejenigen in der Kommunalpolitik, die das Fehlverhalten eines einzelnen Spielers zum Anlass nehmen könnten, ein mit viel Engagement und Kompromissfähigkeit aller Beteiligten errungenes Stadionkonzept doch noch wieder infrage zu stellen. Die Pokalbegegnungen des SCP waren trotz der jetzt bekannt gewordenen Manipulationen des Schiedsrichters und seiner Hintermänner aus dem Mafia-Milieu beim Auftaktspiel gegen den HSV eine hervorragende Imagewerbung für Paderborn. Sollte es weiter gelingen, den SC aus diesem Bestechungs- und Skandalsumpf heraus zu halten und ihm stattdessen den Stempel des Aufklärers und Saubermanns aufzudrücken, ist der Imagegewinn noch ungleich größer.
Rüdiger Kache

Artikel vom 01.02.2005