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Leserbriefe an die WB-Redaktion


Immer direkt vor
der Tür parken

Zum Thema Parkverhalten anlässlich des Hallenfußballturniers in der Sporthalle der Adolph-Kolping-Schule in Brakel erreichte das WB folgende Leserzuschrift:

Es ist eine wunderschöne Sache für aktive und passive Fußballfans, wenn die fußballerische Saure-Gurken-Zeit der Winterpause in den Punktligen durch gut besetzte Hallenfußballturniere überbrückt wird. Leider hat die starke Resonanz bei überwiegend motorisierten Zuschauern dieser Turniere zu Jahresanfang aber auch eine besonders für Anlieger der Brakeler Adolph-Kolping-Sporthalle höchst unangenehme Kehrseite: Niemand ist bereit, das in Brakel wirklich zur Disposition stehende riesige Parkplatzangebot auszuschöpfen. Weder der bereitstehende Großraumparkplatz am Feuerteich noch der am Bohlenweg gelegene, an Wochenenden regelmäßig freie Parkplatz der Kolping-Schule wird zum Abstellen der Personenkraftwagen von Besuchern dieser Hallenfuballturniere genutzt.
Warum auch? Es ist ja viel bequemer - getreu dem Motto »Nach uns die Sintflut« - die mit- geführten Fahrzeuge wahllos, aber hautnah an der Sportstätte gelegen zu parken. Wenn man in der Sporthalle rassige, packende Zweikämpfe, gekonnte Dribblings, rasante Torschüsse und hoch dramatische Torraumszenen bewundern und beklatschen darf, verschwendet natürlich kein Besucher solch einer Veranstaltung einen Gedanken daran, welche gewaltigen Probleme wildes, rücksichtsloses Parken der mit gebrachten fahrbaren Untersätze für Anlieger, deren Besucher, Passanten der Klöckerstraße und sogar Fußgänger auf den Bürgersteigen (zum Teil mit Kindern und Kinderwagen) zur Zeit, in der die vergnügliche Fußball-Vollkost in der Halle offeriert wird, verursacht.
Zur Erinnerung: In den Nachmittagsstunden des 9. Januar wurde der Klöckerstraßenabschnitt bis in die Kurve gegenüber dem Eingang der Sporthalle beidseitig und selbstverständlich grob fahrlässig unvorschriftsmäßig beparkt. Im oberen Bereich der Klöckerstraße, einem Verkehrsweg mit nachweislich schmaler Fahrbahn, parkten zeitweise gleich sechs Fahrzeuge hintereinander auf der rechten Seite der Fahrbahn. Motorisierte Anlieger, Passanten und Besucher dieser Anlieger mit Autos kamen sich beim Durchfahren dieses Teiles der Klöckerstraße buchstäblich vor wie ein Bobfahrer im Eiskanal. Selbst kompakten, wendigen Mittelklassewagen war es nur so eben möglich, an diesen im wahrsten Sinne des Wortes unbedacht geparkten Fahrzeugen vorbei zu gelangen.
Zeitweise wäre es bei entstandenen Notfällen in Wohnungen von Anliegern kaum möglich für Rettungsfahrzeuge gewesen, zu Anliegergrundstücken vorzudringen. All diese Summe eklatanter, gedankenloser Verkehrsverstöße stellten erneut eine völlig unzumutbare Beeinträchtigung wichtiger Individualrechte von Mitbürgern in der Klöckerstraße dar. Ich sage bewusst »wieder«, weil diese ebenso entsetzlichen wie überflüssigen Missstände schon seit Jahren zu beklagen sind und sich von Jahr zu Jahr förmlich steigern.
Als selbst Sport treibender und Sport begeisterter Bürger ist es mir völlig unverständlich, wieso erwachsene Menschen an einem Sonn - oder Feiertag nicht zumutbare 200 oder 300 Meter zu Fuß gehen, um einer populären Sportveranstaltung beiwohnen zu können. Das gefährdet, behindert niemanden und ist obendrein noch gut für das eigene körperliche Wohlbefinden. Auch Aktiven, die nahe der Austragungsstätte einer Hallensportveranstaltung wohnen, ist durchaus zumutbar, die Örtlichkeit zu Fuß oder mit Fahrrad nebst Sporttasche an - zusteuern.
Auf Grund der schlimmen Störungen, die Jahre durch motorisierte Besucher der attraktiven Sportwettkämpfe in der Kolping- Sporthalle in der Klöckerstraße zu Lasten direkter Anlieger und vieler Passanten hervor gerufen wurden, werde ich vor genannt beschriebenen eklatant rigorosen Parkverstößen in spe nicht mehr tatenlos zusehen. Zukünftige ähnliche Behinderungen und Gefährdungen des Straßenverkehrs in der Klöckerstraße werden dann von mir schonungslos ohne Rücksicht auf Namen und Ansehen der betreffenden Personen konsequent bei der Polizei angezeigt.


HUBERTUS WULF
Klöckerstraße 20
Brakel

Was will man uns
noch aufdrücken?

Zu den Plänen des Landes NRW, Teile der Egge einem möglichen Nationalpark Senne-Egge zuzuschlagen (das WB berichtete mehrfach), erreichte die Redaktion dieser Leserbrief:

Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Höxter, Franz Kremeyer, fordert (WB vom 29. Januar 2005) zu Recht die Mitsprache und Mitbestimmung aller Bürger, wenn es um »unseren« Wald geht. Denn der verletzlichen Natur hat Rot-Grün in Düsseldorf zum Beispiel mit seinen steuerfinanzierten Windrädern im Hochstift schon hundertfachen Schaden zugefügt. Was will man uns Bürgern noch aufs Auge drücken? Soll etwa der geplante Nationalpark Egge-Senne mit diesen ökologisch-ökonomisch unsinnigen Windrädern eingerahmt bleiben? So beißt sich grüne Ideologie in den Schwanz. Vor allem lautet daher die Forderung: Erst den Windpark fällen, dann - vielleicht - einen Naturpark pflanzen mit der Beteiligung aller Bürger; denn »Staatswald« ist »Bürgerwald«.

BERNHARD HEISING
Wagnerstraße 26
33014 Bad Driburg


Leserbriefe stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar; sie werden aus Zuschriften, die an das WESTFALEN-BLATT gerichtet sind, ausgewählt und geben die persönlichen Ansichten ihres Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Artikel vom 02.02.2005