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Kinder lesen gerne

Die Hälfte der Bücherei-Stammkunden ist jünger als 12

Von Julia Lüttmann (Text und Foto)
Spenge (SN). Konstant geblieben ist im Jahr 2004 das Interesse an der Stadtbücherei: Bei 1321 aktiven Lesern verzeichnet Christine Rickert rund 36 000 Ausleihen. Besonders aktiv sind in der Stadtbücherei die kleinen Leser: 569 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren haben einen eigenen Büchereiausweis.

Das Interesse an der Kinderbuchabteilung ist jedoch weit größer: Noch nicht eingerechnet sind hier die Mütter, die Kinderbücher ausleihen. »Besonders groß ist der Anteil an türkisch- und russischstämmigen Kindern«, hat Büchereimitarbeiterin Josefa Schmidtke festgestellt. Insgesamt verfügt die Stadtbücherei über 12 372 Medien, inklusive Cds, Cd-Roms und Zeitungen.
Ungebrochen ist die Begeisterung für Hörbücher, dem die Stadtbücherei mit einer stetig wachsenden Auswahl begegnet. Für Erwachsene gibt es mittlerweile 100 Romane, Krimis und Thriller zum Hören. »Besonders begehrt ist ÝSakrilegÜ von Dan Brown«, berichtet Christine Rickert. Die Kinder können aus rund 150 Cds und CD-Roms wählen.
Um die Kinder für die Bücherei zu begeistern werden regelmäßig Kindergruppen durch die städtische Einrichtung geführt. Außerdem gibt es seit einem Jahr die Reihe Geschichten zum Anfassen mit Judith Kreft. In die dritte Saison geht die Reihe vom 22. Februar an. Auf dem Programm stehen zwei Veranstaltungen für Kinder von drei bis sechs und von sieben bis elf Jahren zum zuhören und basteln (Kasten). Außerdem wird in der Stadtbücherei wieder ein Kinderfilm gezeigt: »Der kleine Vampir« nach den Geschichten von Angela Sommer-Bodenburg.
Lesungen für Erwachsene veranstaltet Michael Helm in Spenge mittlerweile seit fünf Jahren und hat in dieser Zeit ein Stammpublikum erobert, das sich sicher auch die nächsten drei Veranstaltungen unter dem Motto »Zwischen den Zeilen« nicht entgehen lassen will: Im Mittelpunkt stehen Hans Christian Andersen, »Literarisches im Spiegel der Zeit« und Ringelnatz und Morgenstern (Kasten). Es ist Helm ein Anliegen, zu unterhalten, aber auch die unbekannten Seiten der Autoren populärer zu machen. »Andersen beispielsweise war mehr als ein Märchenautor«, weiß er und lädt alle Interessierten ein, zum 200. Geburtstag mehr über den Dichter zu erfahren, dessen Märchen, Gedichte, Prosa und biographische Texte auch Erwachsene begeistern.

Artikel vom 02.02.2005